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Rainer Fuchs über »Gott geht unter die Haut«

Rainer Fuchs wurde 1973 in Nürnberg geboren. Der evangelische Diakon war in verschiedenen Positionen in der Jugendarbeit und Seelsorge tätig und wurde im Münchner Stadtteil Giesing als „Gottes Biker“ bekannt. Aufgrund seiner erfolgreichen Arbeit ist er als Studienleiter an die Gemeindeakademie der Evang.-Luth. Kirche in Bayern (ELKB) berufen worden. Rainer Fuchs ist verheiratet und hat ein Kind. „Gott geht unter die Haut“ (Herder, März 2020) ist sein erstes Buch. (Foto: Herzflimmern/Nadine Schachinger)

Junge, teils unkonventionelle Autoren bereichern die aktuellen Programm. buchreport stellt einige Newcomer im religiösen Buchsegment vor. Heute: Rainer Fuchs.

Mein Buch in drei Sätzen

Ich schreibe über das, was mich antreibt, woran ich glaube und was mir am Tiefpunkt meines Lebens Kraft und Mut gegeben hat, an dieser Krise zu wachsen: die frohe Botschaft der sieben Werke der Barmherzigkeit. Diese und viele andere Symbole trage ich als Glaubensbekenntnis eintätowiert unter meiner Haut. Ich rufe den Lesern zu: Habt Mut – denn ihr könnt nie tiefer fallen als in Gottes Hand.

Mein Weg zu Herder

… ging durch eine offene Tür, die mir Stefan Linde aufgehalten hat. Eine offene Tür, die mir als „buntem Hund“ mit dem etwas anderen Blick auf Kirche angeboten wurde. Ich bin dem Verlag Herder sehr dankbar, dass die Menschen dort den Mut bewiesen und mir die Möglichkeit gegeben haben, über meine Themen, meine Berufung, meine Leidenschaft(en) und über die beste frohe Botschaft, die es gibt, ein kunterbuntes Buch machen zu können.

Das Verdienst meines Lektors

Wo zwei oder drei sich zusammentun, wird es eine runde Sache. Viele Geschichten, viele Anekdoten, viel zu sagen. Und das alles hat Stefan Linde als mein Co-Autor zusammengetragen und aufgeschrieben und dann gemeinsam mit Simon Biallowons in ein Buch gebracht, das Hoffnung gibt und positiv auf Gott und die Welt blickt.

Mein Eindruck von Literaturbetrieb und Buchbranche

Dieses Buch ist ein Geschenk, da es mich als Diakon in eine andere Welt blicken lässt, mich neugierig macht auf einen tieferen Blick hinter die Kulissen. Ich kann zukünftig berichten, was es alles braucht, um ein Buch auf den Markt zu bringen. Allerdings bekomme ich auch mit, wie schwierig es ist und welch hoher Energie es bedarf, um ein Buch dann auch erfolgreich unters Volk zu bringen. Gerade wenn man ein unbekannter Autor ist und keinen massentauglichen Krimi schreibt.

Meine Lieblingsbuchhandlung

… ist die Buchhandlung Liliput in Altdorf bei Nürnberg. Ihre Stärke ist die persönliche Beratung. Sie lieben Bücher – und lesen Bücher. Sie wissen, wovon sie reden und geben gern auch Leseempfehlungen. Deutlich besser als „andere Kunden kauften auch“.

Meine Lieblingsautoren

Im religiösen Bereich ist das Nadia Bolz-Weber, lutherische Pastorin und Gründerin des „House for all Sinners & Saints“ in den USA. Meine Neuentdeckung ist Karsten Dusse mit „Achtsam Morden“. Sein zweites Buch ist bereits vorbestellt.

So lese ich

Am liebsten in meinem alten Ohrensessel aus Leder, beschienen vom Licht meiner Tüten-Stehlampe aus den 50er-Jahren. Im Hintergrund läuft ganz entspannte Instrumentalmusik.

Schreiben ist für mich

Eine Vertiefung und Ordnung meiner Gedanken. Die Aufgabe ist, verstanden zu werden. In der Predigt wie im Buch. Bei Büchern absolutes Neuland und damit auch eine Herausforderung.

Wenn ich nicht gerade schreibe

Gehe ich meiner Berufung als Diakon nach. Privat bin ich Papa und Ehemann und in „meinen Stunden“ fahre ich Motorrad, meinen Bobber oder Oldtimer und meinen Buckel-Volvo von 1961.

Warum haben Sie dieses Debüt ins Programm genommen?

Rainer Fuchs beeindruckt uns durch seine Authentizität und seinen Mut, sich mit allen Facetten, mit Stärken, Schwächen und Verletzungen zu zeigen. Zugleich gibt er konkrete Antworten auf aktuelle kirchliche, pastorale und gesellschaftliche Fragen. Und als evangelischer Diakon steht er für unsere überkonfessionelle Ausrichtung.

Simon Biallowons, Cheflektor und Programmleitung Religion und Gesellschaft bei Herder

Junge Autoren im Frühjahr 2020 – im buchreport.spezial Religion & Theologie

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