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Neun Preisträger mit dem Deutschen Lesepreis ausgezeichnet

Von einem Hörspielprojekt für Väter mit Migrationshintergrund über die Sprachanalyse der Medienberichterstattung zur Finanzkrise bis hin zu einem Lese-Adventskalender in Rathausgröße – die am 25. November mit dem Deutschen Lesepreis ausgezeichneten Projekte sind sehr vielfältig.

Der Preis wird von der Stiftung Lesen und der Commerzbank-Stiftung ausgelobt und steht unter der Schirmherrschaft der Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters. Bei der gestrigen Preisverleihung sagte sie: „Lesen ist Selbstzweck, aber Lesen ist auch Mittel zum Zweck der Bildung. Kurz gesagt: ohne Lesen keine Bildung. Ich gratuliere den Preisträgern und ich freue mich über das hundertfache Engagement und die Kreativität für die Leseförderung überall in Deutschland.“

Der Deutsche Lesepreis zeichnet Menschen und Institutionen aus, die das Lesen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit innovativen und erfolgreichen Initiativen und Projekten erhalten und fördern. Unter seinem Dach werden herausragende Projekte geehrt und darin unterstützt, sich optimal zu entwickeln und Impulse für die Leseförderung zu setzen. Damit schafft der Deutsche Lesepreis ein größeres öffentliches Bewusstsein für die Notwendigkeit von Leseförderung und würdigt die Preisträger als Vorbilder für mehr Lesefreude und Lesekompetenz in Deutschland. Die Jury wählte die neun Preisträger 2015 aus insgesamt 209 Einsendungen aus. Die Teilnahme stand allen in der Leseförderung Engagierten offen. Der Preis ist insgesamt mit 23.000 Euro dotiert.

Die Kategorien und Preisträger im einzelnen (Kontakte über die Stiftung Lesen, siehe unten):

Herausragende Idee für die Leseförderung von morgen – Fokusthema „Migration und Integration“
– Initiative Mehrsprachigkeit e.V. / Papa macht Radio – ein Hörspielprojekt mit Vätern (Lübeck, Schleswig-Holstein): Hörbuchprojekt für Väter mit Migrationshintergrund und deren Kinder in einem „sozialen Brennpunkt“ zur Förderung von Sprache und Integration.
Herausragendes individuelles Engagement für die Leseförderung:
In dieser Kategorie werden Individualpersonen ausgezeichnet, die sich in außergewöhnlicher Weise für die Leseförderung verdient gemacht haben. 

1. Preis: Christine Sinnwell-Backes / Lese- und Schreibwerkstatt (Schmelz, Saarland): kreative Aktionen rund um das Lesen seit 10 Jahren, von Bücherflohmärkten über Krimifrühstücke bis hin zu Flüchtlingsprojekten.
2. Preis: Wolfgang Ettmüller / Autorenlesungen an der BBS II Kaiserslautern (Kaiserslautern, Rheinland-Pfalz): langjähriges Literatur- und Kunstprojekt an der Schule und in der Stadt mit wechselnden prominenten Gegenwartsautoren (seit 1987).
3. Preis: Silke Menne / tierchenwelt.de (Nürnberg, Bayern): gleichermaßen seriöse und verspielte Medienschule und Wissensseite über Tiere für Kinder von 6 bis 14 Jahren.

Herausragendes kommunales Engagement für die Leseförderung:
In dieser Kategorie werden Organisationen ausgezeichnet, die sich in Kooperation mit weiteren Partnern/Institutionen in außergewöhnlicher Weise für die Leseförderung verdient gemacht haben. 

1. Preis: Kultur- und Bildungszentrum Haus Löwenberg / Gengenbach Leseland (Gengenbach, Baden-Württemberg): stadtweites Leseprojekt für Kindergärten und Schulen mit Kinder- und Jugendbuchautoren und dem Rathaus als literarischem Adventskalender.
2. Preis: Universität Paderborn / LIFE – Lesen in Familie erleben (Paderborn, Nordrhein-Westfalen): Projekt zur stärkeren Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus beim Prozess des Lesenlernens von Erstklässlern mit wissenschaftlicher Evaluation.
3. Preis: Städtische Bibliotheken Dresden / Lesestark! Dresden blättert die Welt auf! (Dresden, Sachsen): Projekt für Kinder am Übergang vom Kindergarten in die Schule mit mittlerweile 120 Lesepaten, großem Lesefest, Lesesafari im Zoo und Vorlesetag im Museum.

Wissenschaftspreis für „Lesbare Wissenschaft“ und „Wissenschaft des Lesens“
In der Teilkategorie „Lesbare Wissenschaft“ werden Autoren ausgezeichnet, die Wissenschaft für ein breites Publikum les- und greifbar machen. 

Im Bereich „Wissenschaft des Lesens“ werden Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet, die sich ihren Abschlussarbeiten (Bachelor-, Master-, Magister-, Diplom- oder Staatsexamensarbeit) mit dem Thema Lesen im Kontext der Mediengesellschaft beschäftigen. 
– Lesbare Wissenschaft: Stefan Klein / Träume. Eine Reise in unsere innere Wirklichkeit: Eine Entdeckungsreise in das Land der Träume auf Basis der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse aus Hirnscans und Traumdatenbanken mit Tipps zum mentalen Training.
– Wissenschaft des Lesens: Christina Köhler / Grenzkosten, Eurobonds und Schattenbanken – aber was verstehen die Leser davon? Magisterarbeit an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz über die Sprache und Medienberichterstattung zur Finanz- und Eurokrise.

Alle Informationen zum Deutschen Lesepreis finden Sie unter: www.deutscher-lesepreis.de

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