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Liebe braucht keine Haptik

Dass Liebesschmöker als E-Books viel Potenzial haben, zeigt sich in den USA: Laut „New York Times“ sind „Romances“ eines der am schnellsten wachsenden Genres im US-amerikanischen E-Book-Markt; beim amerikanischen Buchhändler Barnes & Noble kaufen Fans des Genres im Schnitt drei Romane pro Monat. Für den „Kindle“-Reader hat Liebesromanschreiberin Nora Roberts inzwischen mehr als 1 Mio E-Books verkauft. Einen solchen Erfolg auf dem Amazon-Lesegerät erreichten neben ihr bisher nur Stieg Larsson und James Patterson.   

In Deutschland sind die E-Book-Umsätze – über alle Genres hinweg – derzeit noch marginal (zu den aktuellen Zahlen), so dass es für Trendaussagen noch zu früh ist. Dennoch prophezeien viele Verleger besonders den elektronischen Liebesromanen ähnliche Chancen wie in den USA. Nicole Lüdtke, Produktmanagerin des Cora Verlags: „Wir haben im letzten Jahr rund 200 E-Books auf den Markt gebracht. Die Verkaufszahlen haben uns so optimistisch gestimmt, dass wir nicht nur unsere Neuerscheinungen, sondern auch einen großen Teil unseres Bestandes in elektronischer Form anbieten werden.“ In diesem Jahr sollen rund 2000 Titel von Cora und seiner Taschenbuchreihe Mira als E-Books herausgebracht werden, bis Ende April etwa 1500. Für die digitale Auslieferung kooperiert Cora mit readbox, einem auf die Herstellung und den Vertrieb von E-Books spezialisierten Unternehmen.

Auch der Lyx Verlag ist seit einiger Zeit im digitalen Bereich aktiv und  macht damit nach eigenen Angaben gute Erfahrungen. Langfristig sollen vom Verlag drei bis fünf neue elektronische Titel pro Monat angeboten werden. Matthias Heubach vom Verlag Blue Panther Books macht nach eigenen Angaben deutlich höhere E-Book-Umsätze als andere Verlage, in diesem Jahr will Heubach das Angebot an Apps auf fast allen Plattformen deutlich ausweiten. Auch Kollege Reichardt von Ubooks setzt vermehrt auf E-Books: „Es ist nach wie vor ein kleiner Markt, aber für einen kleinen Verlag kann ein kleiner Markt, wenn man ihn früh genug bedient, guten Ertrag abwerfen. Und das tut der E-Book-Markt bereits.“

Mehr zum Thema lesen Sie im buchreport.magazin 2/2011 (zum Inhaltsverzeichnis).

Fotomontage: buchreport.de

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