Letzte Meile: Libri testet Zustellung per Lastenfahrrad

Wolfgang Renninger belädt in Würzburg sein geliehenes Schwerlastrad. Mit dem Projekt „Ich entlaste Städte“ will das Institut für Verkehrsforschung im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) das Lastenrad als klimaneutrale Transportalternative bekannt machen. Für einen symbolischen Betrag können Interessenten für drei Monate ein Lastenrad zum Testen ausleihen. (Foto: Libri/Daniel Peter)

Den Lieferverkehr in der City reduzieren: Weil mit dem Online-Handel und den wachsenden Paketmengen auch immer mehr Lieferwagen die Straßen verstopfen, suchen die Logistiker nach Alternativkonzepten für die letzte Meile. Libri testet jetzt mit seinem Transportdienst BOOXpress die Zustellung per Lastenfahrrad.

Seit November läuft dazu in Würzburg das Projekt „Boox‘n’Bikes”, mit dem der Buchgroßhändler prüfen will, ob sich im Innenstadtbereich Barsortimentsware und Verlegerbeischlüsse sinnvoll mit dem Lastenfahrrad anliefern lassen. Testpartner ist die Firma Vamos Velos, mit der das Projekt aufgesetzt wurde.

„Die bisherigen Erfahrungen sind vielversprechend und vielleicht ein Beitrag, die Innenstädte etwas vom Lieferverkehr zu entlasten”, gibt sich Libri nach den ersten Testwochen optimistisch. Ob aber das Fahrrad tatsächlich zur wirtschaftlichen Alternative wird, ist offen: „Bis das soweit ist, müssen wir aber noch ausgiebig testen und rechnen”, sagt Klaus Fiegert, Leiter Transportlogistik bei BOOXpress. 

Standortbuchhändler (u.a. Buchhandlung Proust und Ravensbuch sowie Hugendubel, Osiander an verschiedenen Standorten) haben das Lastenfahrrad bereits seit Längerem entdeckt, um bestellte Waren zu ihren Kunden zu bringen.