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Kindle über alles

Zu Weihnachten hat der deutsche E-Book-Markt den Durchbruch erlebt, darin sind sich viele Branchenakteure einig. Doch an Zahlen mangelt es weiterhin. Für Großbritannien liegen dagegen Absatz-Schätzungen vor. Und bei denen deklassiert ein Anbieter den Rest der Reader-Konkurrenten.
Wie der „Bookseller“ berichtet, wurden im Weihnachtsgeschäft rund 1,33 Mio E-Reader verkauft. Die Zahl stamme aus einer Befragung von rund 2000 Erwachsenen in der Woche nach Weihnachten. Demnach stammten 9 von 10 der verkauften Reader von Amazon. Weitere Ergebnisse:
  • 61% der Käufer seien Frauen.
  • Der Kindle von Amazon ist bei den Über-55-Jährigen doppelt so erfolgreich wie bei den 18- bis 24-Jährigen.
  • In London seien anteilsmäßig mehr Reader anderer Hersteller verkauft worden, während der Kindle außerhalb der Hauptstadt gepunktet habe.
  • Neben den Readern seien auch Tablets häufig zu Weihnachten gekauft worden; über 640.000 Stück seien verschenkt worden, davon 72% iPads von Apple.
  • Auch bei den Tablets ist der Frauen-Anteil mit 60% der Beschenkten hoch. Bei den Männern seien die Tablets anderer Hersteller erfolgreicher gewesen.
In Deutschland fällt der Vergleich Tablets/Reader anders aus – der Markt für iPad & Co. wächst vier Mal schneller als das E-Reader-Geschäft. Nach einer Hochrechung des Hightech-Verbands Bitkom lag der Tablet-Absatz 2011 bei 2,1 Mio Geräten, ein Plus von 162%. Demgegenüber stieg der Absatz von E-Readern „nur“ um 40% auf über 230.000 Stück. 
Weltbild-Geschäftsführer Klaus Driever hat das Weihnachtsgeschäft mit den elektronischen Büchern wiefolgt bilanziert: „Das E-Book ist in Deutschland angekommen. Der Absatz an digitalen Büchern bei weltbild.de hat sich rasant nach oben entwickelt. Allein am ersten Weihnachtsfeiertag beispielsweise zählte weltbild.de 17.500 E-Book-Kunden. Damit wurde erstmals die Schwelle von 10.000 E-Book-Kunden am Tag überschritten. Der Absatz liegt damit um mehrere Hundert Prozent über dem Vorjahr.“ Vom hauseigenen 60-Euro Reader sei zum Fest eine sechsstellige Zahl verkauft worden.
Weniger zufrieden waren die von buchreport.de befragten Sortimenter mit dem digitalen Geschäft (hier mehr).

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