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JIM-Studie: Leseverhalten von Jugendlichen ist stabil

Trotz Verlockungen von Social Media, Netflix und Co.: Das Leseverhalten von Jugendlichen hat sich in den vergangenen Jahren kaum verändert, heißt es in der aktuellen JIM-Studie, in der regelmäßig die Mediennutzung von Jugendlichen (12 bis 19 Jahre) untersucht wird. Die Erkenntnisse zu Büchern und zum Lesen im Überblick:

  • Der Anteil der Jugendlichen, die in ihrer Freizeit regelmäßig, also täglich oder mehrmals pro Woche, gedruckte Bücher lesen, liegt seit 20 Jahren konstant bei etwa 40%.
  • 18% lesen zumindest einmal innerhalb von zwei Wochen.
  • 26% greifen einmal im Monat oder seltener zum Buch.
  • 16% lesen in ihrer Freizeit nie gedruckte Bücher.
  • Gut jeder Dritte (35%) gibt an, Bücher im Freundeskreis zu tauschen bzw. zu (ver)leihen (2017: 36%).

Das Lesen bzw. die Lesehäufigkeit wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst:

  • Geschlecht: Knapp jedes zweite Mädchen, aber nur jeder dritte Junge greift in der Freizeit regelmäßig zum Buch.
  • Alter: Mit steigendem Alter sinkt das Interesse am Buch. Der Anteil der regelmäßigen Leser fällt von 48% bei den 12- und 13-Jährigen auf 37% bei den 18- und 19-Jährigen.
  • Bildung: Bei Jugendlichen mit formal höherem Bildungsniveau liest knapp die Hälfte regelmäßig Bücher, bei denen mit niedrigerem Bildungsniveau sind es weniger als ein Drittel. Entsprechend ist auch der Anteil der Nichtleser unter den Jugendlichen, die eine Haupt- oder Realschule besuchen, mit 23% fast doppelt so hoch wie bei den Gymnasiasten (12%).

E-Books erschließen keine neuen Nutzergruppen

In der JIM-Studie werden E-Books separat ausgewiesen. Die Kernbefunde zum digitalen Lesen:

  • E-Books können sich nicht im Alltag der Jugendlichen durchsetzen: Nur 7% lesen regelmäßig, d.h. täglich oder mehrmals in der Woche, E-Books (2017: 6%).
  • 75% lesen nie E-Books.
  • Zudem kann das Format keine neuen Nutzergruppen erschließen: Die Leserschaft rekrutiere sich überwiegend aus den „analogen Lesern”, heißt es in der Studie.

Für die Untersuchung wurden 1.200 Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren in ganz Deutschland vom 28. Mai bis 5. August 2018 telefonisch befragt. Feldarbeit und Datenprüfung lagen beim Institut GfK Media and Communication Research (MCR). Demnach sind die Ergebnisse, die auf Selbstauskünften beruhen, repräsentativ für die etwa 6,4 Mio deutschsprachigen Jugendlichen. Hier geht’s zum Download der Studie. Hier geht’s zum Download der Studie.

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