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Im Auge des perfekten Sturms

Während Barnes & Noble gerade einmal die Zehenspitzen auf britischen Boden gesetzt hat, ist Amazon wieder einige Schritte voraus: Das Unternehmen aus Seattle hat ein Kindle-Angebot für indische Leser präsentiert. buchreport.de zeigt, warum der Vorstoß so wichtig ist für Amazon.

Der neue Kindle-Store für indische Bücher  umfasst mehr als 1 Mio Titel zu indischen Preisen in Rupien. Den eigenen WiFi-E-Reader verkauft Amazon über den indischen Online-Händler Croma zu einem Preis von umgerechnet rund 126 US-Dollar. 
Dass speziell auf dem indischen Markt künftig die Musik spielt, das hatten die Statistiker von Bowker zuletzt dokumentiert: Zwar hätten bislang nur 2% der Inder E-Books gekauft, die absolute Zahl liege in dem Land, in dem 1,2 Mrd Menschen leben, allerdings höher als in Großbritannien mit einer E-Penetration von 17%.  In Indien planten 54%, E-Books zu kaufen. Zum Vergleich: In Deutschland hätten 56% der Befragten kein Interesse, in Frankreich hätten sogar 66% abgewunken (hier mehr).
Kelly Gallagher, Vice President of Publishing Workflow Solutions bei Bowker, glaubt sogar, dass Indien die USA als größten E-Book-Markt überholen wird. „Die Mittelklasse in Indien wächst schnell, Menschen, die bislang keinen Zugang zu einer guten Aus- und Weiterbildung hatten. Da Englisch eine weit verbreitete Business-Sprache in Indien ist und die E-Books jetzt auch verfügbar sind, braut sich aktuell ein im positiven ,perfekter Sturm‘ auf dem indischen E-Book-Markt zusammen.“
Random House schon seit 2005 auf dem indischen Subkontinent

Nicht nur im E-Commerce, sondern auch bei Verlagen liegt Indien hoch im Kurs:

  • Bloomsbury Publishing baute in Indien in diesem Jahr ein eigenes Standbein auf, um gezielt Titel für den indischen Markt zu produzieren (buchreport.de berichtete).
  • Bonnier aus Schweden startete zum 1. April eine Dependance für Kinderbücher in Indien: 20 Titel pro Monat aus den bestehenden Imprints, die durch die indische Vertriebsfirma Research Press ausgeliefert werden (hier mehr). 
  • Mit Random House India ist Bertelsmann schon seit 2005 in Asien unterwegs. 

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