buchreport

Handelsverband senkt Online-Prognose für 2023 leicht

Mit Blick auf die nach wie vor hohe Inflation und die dementsprechend schlechte Konsumstimmung senkt der Handelsverband Deutschland (HDE) seine Prognose für die Umsätze im Online-Handel für 2023 auf 89,4 Mrd Euro. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem nominalen Plus von 5,8 %. Noch zu Jahresbeginn ging der HDE von einem Plus von 8 % aus. Preisbereinigt werden die Online-Umsätze in diesem Jahr um rund 2 Prozent steigen. Gleichzeitig zeigt der HDE-Online-Monitor für das vergangene Jahr klare Verschiebungen. So wächst der Handel mit Lebensmitteln im Internet deutlich, während die Branchen rund um Wohnen, Garten und Heimwerken online schrumpfen.

„Die hohe Inflation hinterlässt weiter deutliche Spuren im Einzelhandel. Das gilt auch für den Online-Handel, der die Kaufzurückhaltung der
Verbraucherinnen und Verbraucher zu spüren bekommt“, so der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp. Nach den Ausnahmejahren während der Corona-Pandemie, in denen der Online-Handel besonders gut lief, treffe die aktuelle Krise mit den Folgen des russischen Krieges in der Ukraine alle Vertriebskanäle des Handels gleichermaßen. Nachdem die Onlineumsätze in den Pandemiejahren insgesamt um mehr als 25 Mrd Euro wachsen konnten, hat der Online-Handel mit einem nominalen Minus von 2,5 % bzw. 2,2 Mrd Euro 2022 erstmals einen leichten Umsatzverlust erfahren. Im Vergleich zu den Onlineumsätzen von 2019 – vor der Corona-Sonderkonjunktur – beträgt der Zuwachs allerdings immer noch 43 %.

Interessant ist auch, dass gerade die Branchen, die online während der Corona-Zeit zulegen konnten, im vergangenen Jahr deutlich weniger erfolgreich waren. Die meisten Warengruppen rund ums Wohnen (-8 %) sowie Heimwerken und Garten (-15 %) büßten die Zuwächse zumindest teilweise wieder ein. Eine Erfolgsgeschichte erlebte dagegen 2022 der Online-Handel mit Lebensmitteln. Hier konnten die Händler ein überdurchschnittliches Wachstum von acht Prozent Plus verzeichnen. Insgesamt liegt der Online-Anteil am Umsatz bei Lebensmitteln und Drogerieartikeln allerdings weiterhin auf einem niedrigen Level und erreicht 4,3 %. In den Branchen Fashion & Accessoires sowie CE/Elektro hielt der Onlineanteil sein hohes Niveau am jeweiligen Gesamtmarkt und liegt weiterhin über 40 %.

Kommentare

Kommentar hinterlassen zu "Handelsverband senkt Online-Prognose für 2023 leicht"

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Mit dem Abschicken des Kommentars erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Daten elektronisch gespeichert werden. Diese Einverständniserklärung können Sie jederzeit gegenüber der Harenberg Kommunikation Verlags- und Medien-GmbH & Co. KG widerrufen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutz-Richtlinien

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*

Dossier

Aktuelles aus dem Handel

  • Mediengruppe Stein übernimmt weiteren Fachinformationshändler  …mehr
  • Supermilf-Pilotprojekt: »Viele Erkenntnisse«  …mehr

  • SPIEGEL-Bestseller im Blick

    Der SPIEGEL-Bestseller-Newsletter gibt Ihnen jede Woche kostenlos einen Überblick zu den Aufsteigern der neuen SPIEGEL-Bestsellerlisten.

    » Melden Sie sich hier kostenlos an.

    Wollen Sie sich darüber hinaus schon vorab und detailliert über die Toptitel von morgen informieren, um frühzeitig disponieren zu können?

    » Bestellen Sie das SPIEGEL Bestseller-Barometer ab 8 Euro pro Monat.

    Wenn Sie die SPIEGEL-Bestesellerlisten z.B. in Ihren Geschäftsräumen präsentieren wollen oder online in Ihren Web-Auftritt integrieren möchten, hat buchreport weitere Angebote für Sie.

    » Weitere Angebote zu den SPIEGEL-Bestsellerlisten