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Großes Netzwerk und Riesen-Palaver


Die 62. Frankfurter Buchmesse wurde im Beisein von Außenminister Guido Westerwelle und Argentiniens Präsidentin Christina Fernàndez de Kirchner eröffnet. Funktionäre wie Medien nutzen den Start der Frankfurter Buchmesse zu einer Markteinschätzung und zu Prognosen.

So werden zum Beispiel in der „FAZ“ Statements von Messedirektor Juergen Boos und Gottfried Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins, relativ ausführlich wiedergegeben. Ihre Themen unter anderem: der Einzug neuer Medien und die damit verbundene veränderte Art zu schreiben, der Absatz elektronischer Bücher und die Forderung nach einem reduzierten Mehrwertsteuersatz. Die „FAZ“ listet auf, wie sich Schwerpunkte auf der Messe verschieben und kommentiert die Trends zur Medienvernetzung und verstärktem Lizenzhandel, der allerdings nicht mehr grenzüberschreitend, sondern vor allem techniküberschreitend sein werde. Für eine Messe sei eine derart offene Branchensituation ein ideales Umfeld. Verlage und Handel, so eine Übersicht an anderer Stelle in der gleichen Zeitung, gingen davon aus, dass sich der deutsche E-Book-Markt mit einer gewissen Verzögerung ähnlich entwickeln werde wie der amerikanische.
„FAZ“ (S. 11/15/31)

Die „FAZ“ produziert außerdem wieder täglich eine Sonderausgabe zur Messe, die sowohl in einer Onlineversion lesbar als auch als PDF herunterladbar ist. Darin findet sich ein buntes Potpourri rings um Menschen, Themen, Events und Bücher. Die Links finden sich auf der Startseite der Onlineausgabe. Die „FTD“ bietet Buchmesse-Häppchen, die bestenfalls für Smalltalk ausreichen.
„FTD“ (S. 28), faz.net, faz.net

Die „SZ“ urteilt, der Buchdruck sei nicht nur eine emotionale Sache, sondern habe auch praktische Vorteile, gegen die die Elektronik kaum bestehe. Das „Handelsblatt“ titelt „Die digitalen Ladenhüter“ und spricht mit Alexander Skipis, dem Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins.
„SZ“ (S. 3/11)

Argentinische Literatur: Die „SZ“ begibt sich auf eine literarische Begegnungsreise in das Gastland der 62. Frankfurter Buchmesse und beachtet dabei auch die Kinder- und Jugendliteratur, die es hierzulande erst noch zu entdecken gelte. Die „taz“ spricht mit Damián Tabarovsky über die argentinische Literatur. Diese sei für Jüngere zu politisch.
„SZ“ (S. 14), taz.de

Die „NZZ“ spricht von viel Technologie und großem Palaver, die „Welt“ wirft einen Blick auf Argentinien sowie E-Books und liefert eine Übersicht über Programmhighlights von Partys bis Lesungen.

stern.de, welt.de, welt.de

BÜCHER & AUTOREN


Melinda Nadj Abonji: Die Medien gratulieren der Gewinnerin des Buchpreises und wünschen der Überraschungspreisträgerin einen größeren Markterfolg als ihrer Vorgängerin Kathrin Schmidt. Der SPIEGEL meint, die Entscheidung befreie den Preis von seiner staatstragenden Aura, der „Tagesspiegel“ versucht, der Autorin und ihrem Werk angemessen zu begegnen. Die „taz“ glaubt, die Entscheidung zeige, dass ein frischer Wind durch die Literaturszene wehe.
„FAZ“ (S. 29), „SZ“ (S. 12), spiegel.de, tagesspiegel.de, taz.de

Isaak Babel: Zum Tode von Antonina Piroschkowa, der zweiten Frau des unter Stalin ermordeten Schriftstellers, erinnert die „SZ“ an sein und ihr Leben.
„SZ“ (S. 14)

Walter Benjamin: Zu Anlass des 70. Todestages des Philosophen stellt die „FAZ“ die Frage, ob man in den Archiven noch fündig werden könne.
„FAZ“ (S. N4)

James Joyce: Die Medien berichten kurz über die Auseinandersetzung zwischen dem Nachlassverwalter des Autors und dem Suhrkamp Verlag.
„FAZ“ (S. 29), „SZ“ (S. 11)

Amartya Sen: Auf der Suche nach einem „kulturell hilfreichen Autor“ landet die „FAZ“ bei dem indischen Autor, der in seinem neuen Buch „Die Idee der Gerechtigkeit“ davor warne, Politik über den Leisten eines Identitätsmerkmals zu schlagen.
„FAZ“ (S. 1)

Nicholas Shakespeare: Der Autor des Romans „Der Obrist und die Tänzerin“ setzt diesen 15 Jahre nach Erscheinen mit einer Reportage im „Geo Special“ über „Peru und Bolivien“ fort, nachdem er die Hauptfigur seines Buches im Gefängnis besucht hat.
„SZ“ (S. 14)

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