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Fürsprecher des Unbequemen

Den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik 2012 erhält in diesem Jahr der Schriftsteller und Literaturkritiker Helmut Böttiger. Die Jury lobt den Spiegel, den der frühere Redakteur der „Frankfurter Rundschau“ dem eigenen Betrieb vorhält. 
„Als Literaturkritiker ist Helmut Böttiger ein Fürsprecher auch des Unbequemen, nicht vom Markt Geliebten. Moden interessieren ihn nicht. Im Zentrum seiner Arbeit steht immer der zu beurteilende Text“, heißt es in der Begründung der Jury. Und: „Böttiger als Kritiker des eigenen Betriebs schließlich hat Herz genug, seinen Blick auf Narzissmus, Amtsmissbrauch und andere Eigenarten dieses besonderen Berufszweigs zu richten – zur Reflexion der Bedingungen, unter denen Literaturkritik entsteht.“
Der frühere Kulturredakteur lebt seit zehn Jahren als freier Autor und Kritiker in Berlin. 
Der Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik wird während der Leipziger Buchmesse am 15. März 2012 um 14 Uhr im „Berliner Zimmer“ (Halle 5 E 315) vergeben. Die Laudatio hält der Schauspieler, Autor und Hörbuchsprecher Hanns Zischler
Mit dem Preis zeichnet das „Börsenblatt“ seit 1977 literaturkritisches Wirken aus. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert. In den letzten Jahren erhielten den Preis Ina Hartwig, Dorothea von Törne, Gregor Dotzauer und Burkhard Müller.
Der Jury gehören an: Maria Gazzetti (Geschäftsführerin Stiftung Lyrikkabinett), Peter Härtling (Autor), Michael Lemling (Geschäftsführer der Münchner Buchhandlung Lehmkuhl), Klaus Reichert (Ehrenpräsident der Akademie für Sprache und Dichtung), Klaus Schöffling (Verleger) und Torsten Casimir (Chefredakteur Börsenblatt).

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