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Freue mich auf mündige Konsumenten

Die Dresdner Buchhändlerin Susanne Dagen (BuchHaus Loschwitz) hebt im Interview zur Foto-Kampagne „Meine Stadt braucht mich, weil…“ den Dialog mit den Kunden hervor: Die Begegnung „zwischen Mensch und Buch, zwischen Geist und Letter“ werde im eigenen Geschäft groß geschrieben. 


Zur Kampagne:

Buchhändler von Rügen bis Bern haben sich während der Leipziger Buchmesse an der Kampagne der Berliner Agentur Literaturtest beteiligt. Nun geht sie in die zweite Runde, und wiederum haben Sortimenter die Gelegenheit, sich von der Fotografin Sabine Felber kostenlos ablichten zu lassen und Statements zu ihrer „Mission“ abzugeben. Neu in der zweiten Runde: Alle Teilnehmer können sich in Kurzinterviews zu Gegenwart und Zukunft ihres Geschäfts äußern, die Antworten werden zusammen mit den Fotos auf buchreport.de veröffentlicht. Terminvereinbarungen für den 20. oder 21. Juni 2013 sind ab sofort möglich bei Gabriele Schmidle (schmidle@literaturtest.de, Tel. 030-5314070-14).
Zur Einstimmung präsentieren wir auf buchreport.de bis dahin Interviews mit den bisherigen Kampagnenteilnehmern. Den Auftakt machte Stefanie Hetze von der Buchhandlung Dante Connection in Berlin. Diesmal antwortet Susanne Dagen vom BuchHaus Loschwitz in Dresden. 

Meine Stadt braucht mich, weil…
… wir auch nach 18 Jahren unsere Buchhandlung als Laden führen, wo die Begegnung zwischen Mensch und Buch, zwischen Geist und Letter im Vordergrund steht: weil man getrost reingehen kann, wenn man etwas Zuwendung braucht, und auch wieder raus, ohne einen Kauf getätigt zu haben. Weil man Gespräche führt oder auch nur die Ohren spitzt und lauscht auf das der Anderen. Weil man Gleichgesinnte trifft und Entdeckungen macht. Weil man heute hier Autoren erlebt, die morgen in allen Zeitungen stehen, und andere sah, die schon längst gestorben sind. Weil nur das ausliegt, wovon wir überzeugt sind, und weil man auf Fragen ehrliche Antworten bekommt. Weil Kultur und Literatur unser Leben bestimmen und wir dies gern als ein mögliches Modell weitergeben wollen.

So verändern E-Books mein Geschäft…
Wir sind leidenschaftliche Papierfresser. Wir freuen uns an schön Gedrucktem, an Gestaltetem, an seelenvollen Dingen. Und Papier riecht auch so gut. Ob E-Books vermögen, all dies zu vermitteln? Ich glaube nicht.
So sollte meine Buchhandlung in fünf Jahren aussehen und arbeiten…
(Wir Leser leben im Augenblick und in den Geschichten Anderer: Die Zukunft ist da nur ein weiterer Traum, eine mögliche Facette vielleicht…) Ich freue mich auf mündige Konsumenten, die sich ihre Meinung selbst bilden. Die erst die Bücher und dann die Rezensionen lesen; die sich ihrer Verantwortung, den Markt zu gestalten, bewusst sind. Ich hoffe auf viele Sonnentage und laue Abende, um mit unseren Kunden und Freunden über das Leben und die Bücher zu diskutieren. In New York habe ich einige Buchhandlungen besucht. Die sahen alle aus wie unsere. Das war schön. Nur hatten die einen Teppich in der Mitte – auf den sparen wir…

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