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Frédéric Schwilden über »Toxic Man«

Frédéric Helmut Johannes Schwilden wird 1988 geboren und wächst in der Fränkischen Schweiz auf. Mit sechs beschließt er, Feminist zu werden. Er zieht nach Berlin, studiert Gartenbau und wird Journalist. Anfangs schreibt er für den deutschen „Rolling Stone“ über Popmusik. Später arbeitet er als Redakteur im Feuilleton der „Welt am Sonntag“. Schwilden interessiert sich vor ‧allen Dingen für zeitgenössische Kunst, Politik und deutschen Hip-Hop. Er war Reporter für das Fakten-‧Magazin „Focus“ und arbeitet seit 2018 im Politikressort der „Welt“. „Toxic Man“ (Piper) ist sein Debütroman. (Foto: Amely Deiss)

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In den aktuellen Frühjahrsprogrammen der Verlage finden sich zahlreiche Romandebüts deutschsprachiger Autorinnen und Autoren. Zu den Newcomern zählt Frédéric Schwilden, der sich im Fragebogen vorstellt:

Mein Roman in drei Sätzen

Junger Mann ist kaputt, glaubt aber, die anderen sind es. Frau hilft ihm, das zu erkennen. Love.

Mein Weg zu Piper

Über einen Autoren des Verlags.

Das Verdienst meines Lektors

Olaf Petersenn hat die Schönheit und literarische Kraft in meiner einfachen Existenz erkannt und hervorgebracht.

Mein Eindruck von Literaturbetrieb und Buchbranche

Früher war mehr Lametta.

Meine Lieblingsbuchhandlung

Buchhandlung Taube, Waiblingen

Meine Lieblingsautoren

Elfriede Jelinek, Christian Kracht, George Orwell, Jonathan Safran Foer, Ernest Hemingway, Daniel Kehlmann, Robert Louis Stevenson, Franz Kafka, Otfried Preußler, Michel Houellebecq, Jackie Thomae.

So lese ich

Liegend, den Oberkörper in einem 45-Grad-Winkel auf Kissen gestützt. Häufig unter einer Decke aus dünne Wolle in der Farbe Pink oder Salbei. Nach einer Stunde schlafe ich für etwa 20 Minuten. Dann erneutes Lesen von einer Stunde. Dann wieder Schlaf.

Schreiben ist für mich

Logisch und meine Lebensgrund­lage. Es fällt mir relativ leicht. Meine Hände machen das begreifbar, was ich im Kopf nicht verstehe.

Wenn ich nicht gerade schreibe

Kaufe ich Mode. Vor allem aus der Gucci-Phase von Alessandro Michele, der 205w39nyc-Zeit von Raf Simons und von Jeremy Scott. Mit meinen Kindern und meiner Frau besuche ich Spaßbäder, Kleintierschauen, Traktorenshows und Wallfahrtsmuseen. Wir essen Schnecken und Käsespätzle. Ich fotografiere Menschen und Pflanzen und Menschen mit Pflanzen. Ansonsten schaue ich Videos auf obskuren Youtube-Kanälen über Menschen, die in Kasachstan kochen, oder Dinge mit einer Hydraulikpresse zerstampfen.

Warum haben Sie dieses Debüt ins Programm genommen?

Die Art, wie der schillernde und schlaue Frédéric Schwilden eines der großen Themen unserer Zeit, die toxische Männlichkeit, in seinem Roman angeht und auf sich bezieht, hat mich umgehauen: direkt, drastisch, selbstkritisch, grotesk-witzig und unbedingt unterhaltsam!

Olaf Petersenn, Lektor

Hier gibt es weitere Newcomer des Frühjahrs 2023 im Überblick.

Debüts im Frühjahr 2023 – im buchreport.magazin 1/2023

Kommentare

2 Kommentare zu "Frédéric Schwilden über »Toxic Man«"

  1. Ich würde total gerne mehr über ihn und sein Buch lesen.

  2. Hört sich spannend an!

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