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Frankfurter Führungsansprüche

Kurz vor der Buchmesse präsentiert sich die Verbandsplattform Libreka selbstbewusst: Die Börsenvereins-Tochter sei inzwischen der größte deutsche E-Book-Distributor und Verlagsauslieferer. Und: Die Umsätze der Verlage lägen schon heute weit über Vorjahr.
Inzwischen umfasse das E-Book-Angebot über 500.000 deutsch- und fremdsprachige Titel, davon 60% im Epub- und 40% im PDF-Format „Damit sichert sich die Branchenplattform die Position als derzeit größter deutscher E-Book-Distributor und digitaler Verlagsauslieferer“, heißt es in der Pressemitteilung der MVB. Im März 2012 hatte sich Libreka zusätzlich zu den bisherigen Aktivitäten als Digitalvertrieb auch als digitale Auslieferung positioniert. Der Unterschied zum Digitalvertrieb: Die Auslieferungen handeln selbst keine Verträge mit den Shops aus, sondern übermitteln nur im Auftrag der Verlage die E-Books. Ein Schritt, der umstritten ist in der Branche.

Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres sei der Umsatz, den die Verlage 2011 über Libreka erwirtschafteten (gemeint ist der Umsatz via libreka.de plus der Außenumsatz durch den Verkauf von E-Books über andere, von Libreka belieferte Portale), bereits auf 4 Mio Euro verdoppelt werden. 

Zuletzt hatte Libreka vor den Buchtagen in Berlin in eigene Sache die PR-Trommel gerührt, sich seinerzeit aber als „einen der größten deutschen E-Book-Anbieter und digitalen Verlagsauslieferer“ definiert.

Kommentare

2 Kommentare zu "Frankfurter Führungsansprüche"

  1. Korrekterweise müsste es heißen: „der größte LEGALE deutsche E-Book-Distributor“, wenn ich das als juristischer Laie mal so sagen darf. Wobei ich mich andererseits wunder, dass eine Seite mit einem Alexa Rank weit jenseits der 200000 überhaupt von irgendjemand wahrgenommen wird. Da ist die Website vom Gartenbauverein Buchbach (Alexa Rank 18743) deutlich populärer. Da keimt doch gleich eine gewisse Skepsis gegenüber den angegebenen Zahlen. Also, den Trick wüsste ich schon gerne, wie eine Seite, die fast niemand aufsucht, solche Umsätze macht. Habe jetzt auch riskiert, sie aufzusuchen und mal zu überprüfen, ob da irgendwie Magie im Spiel ist, – aber nein, ich habe nichts gekauft.

  2. Glaube keine Zahlen, die Du nicht selbst gefälscht hast (frei nach Churchill). Der mit Abstand grösste eBook Anbieter in Deutschland dürfte ja wohl ohne jede Frage Amazon sein. Mit seinen Affiliate Programmen bietet er ja auch B2B Bücher an, also der Unterschied zu Libreka ist nicht ganz so offensichtlich.

    Meinen die vielleicht den Unterschied zwischen „rein deutsch“ und „auch in Deutschland“? Ist damit die Distribution vom Verlag zum eBook-Einzelhändler gemeint?
    Was die 500.000 Titel betrifft – wieviel sind denn davon auf Deutsch? Amazon.de bietet etwa 120.000 ebooks in Deutschland an. Libreka das Vierfache? Wer glaubt denn diese Zahlen?
    Ein paar Erklärungen von Libreka wären hier schon angebracht.

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