Sie haben mit Kneipenführern und Belletristik angefangen. Was war der Grund, Kalender ins Programm zu nehmen?
Der Verlag hatte sich zwar gut entwickelt, aber ich wollte unbedingt noch ein weiteres Standbein neben den Gastroführern und der belletristischen Literatur. Hinzu kam, dass ich schon immer eine große Leidenschaft für die Fotografie hatte. Vor diesem Hintergrund kam mir der Gedanke, das Programm mit Kalendern zu Cafés, Kneipen oder Bars zu ergänzen. Es schien mir auch deswegen eine gute Idee zu sein, weil Kalender als Produkt zugleich ein gutes Werbemittel für einen jungen Verlag sein können: Sie hängen das ganze Jahr über in den Zimmern der Kunden, sodass sich das Verlagslogo sehr schön einprägt.
Erinnern Sie sich an Ihren ersten Kalender?
Natürlich! Ich bin 1992 auf Fotos von Walter Vogel gestoßen, der italienische Cafés abgelichtet hat, und war sofort begeistert. Diesen Fotografen wollte ich unbedingt für mein Programm gewinnen. So wurde „Italienische Caffè-Bars“ unser erster Kalender. Eigentlich war es das Ergebnis einer Mischung aus Leidenschaft und unternehmerischer Experimentierfreude, aber dann kam der Kalender so gut an und wurde gleich mit dem Kodak-Fotokalenderpreis ausgezeichnet, dass mein Verlegerherz höherschlug: Das könnte man doch noch ausbauen! Schnell sind wir zu einem ernst zu nehmenden Kalenderverlag geworden, und über die Jahre haben wir viele viele weitere Auszeichnungen bekommen.
Dank der Kalender ...
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