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Hanno Millesi empfiehlt Xaver Bayers »Atlas«

Hanno Millesi (Foto: Jorghi Poll)

Der 1966 in Wien geborene Schriftsteller Hanno Millesi wird in diesem Jahr mit dem Reinhard-Priessnitz-Preis ausgezeichnet, der an österreichische Nachwuchsliteraten verliehen wird. Millesi, der im vergangenen Jahr seinen Roman „Der Schmetterlingstrieb“ bei der Edition Atelier veröffentlicht hat, begeistert sich für Xaver Bayers eben erst erschienene Erzählung „Atlas“: „Ein Lektüre-Tipp ist diese faszinierende Groteske, weil uns darin einmal mehr vor Augen geführt wird, dass mit entsprechendem Aberwitz jedem noch so heiklen Thema beizukommen ist. Mag die Kunst auch keine direkte Lösbarkeit herbeiführen, flößt sie uns doch die nötige Courage ein, um die Aussichtslosigkeit an sich zu bezweifeln. ‚Atlas‘ ist so etwas wie ein Märchen, die Geschichte eines Obdachlosen, der in einer verlassenen Kirche Quartier bezieht und sie allmählich in seine persönliche Kultstätte verwandelt. Eines Tages nun findet er sich unversehens in der Rolle eines Beichtvaters wieder. Zur Beichte ist der Sündenbock schlechthin erschienen. Der zweite Teil von ‚Atlas‘ ist einer Kreatur auf der Flucht vor allerhand Absurditäten gewidmet, einem surreal anmutenden Albtraum, abwegig genug, um den Vergleich mit der Realität keinen Augenblick lang scheuen zu müssen.“

Xaver Bayer, „Atlas. Erzählung“, 28 S.,16,90 €, Haymon, ISBN 978-3-7099-3406-7

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