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»Elfriede Jelinek. Die Sprache von der Leine lassen« kommt in die Kinos

Der Dokumentarfilm „Elfriede Jelinek. Die Sprache von der Leine lassen“ kommt am 10. November in die Kinos. Zum Hintergrund:

Seit mehr als 50 Jahren beliefert Elfriede Jelinek den Kosmos der deutschsprachigen Literatur mit Romanen, Dramen, Essays und anderen Kunstformen. Heute zählt sie zu den renommiertesten und gleichwohl zu den umstrittensten Stimmen der Gegenwartsliteratur, die durch ihre Auseinandersetzung mit Sexualität, Politik oder der NS-Vergangenheitsbewältigung nicht nur in Österreich polarisiert.

Im Jahr 2004 wurde die Österreicherin für „den musikalischen Fluss von Stimmen und Gegenstimmen in Romanen und Dramen, die mit einzigartiger sprachlicher Leidenschaft die Absurdität und zwingende Macht der sozialen Klischees enthüllen“, mit dem Nobelpreis für Literatur bedacht. Seither veröffentlicht sie ihre Prosastücke nur noch online auf ihrer Webseite. So erschien hier zwischen 2007 und 2008 mit „Neid“ der Abschluss ihres „Todsündenprojekts“, das auch die Romane „Lust“ und „Gier“ umfasst.

Für den 15. November ist nun bei Rowohlt Jelineks romanhafte Biografie „Angabe der Person“ angekündigt. In dieser „Lebensbilanz“ verspricht der Verlag eine „so autobiografische wie allgemeingültige“ Abrechnung Jelineks „nicht nur mit sich, sondern auch mit einer Gesellschaft, die sich eher für die Täter als für ihre Opfer interessiert“.

Passend dazu kommt mit „Elfriede Jelinek. Die Sprache von der Leine lassen“ eine Doku über die Schriftstellerin ins Kino, die versucht, die Person Jelinek zu porträtieren, in ihr Werk einzutauchen und den zeithistorischen Kontext abzubilden.

Weitere Filme mit Buchbezug im Kino:

»Meinen Hass bekommt ihr nicht« (ab 10. November)

Am 13. November 2015 wird Paris von einer Reihe von islamistischen Terroranschlägen heimgesucht. Allein im Konzertsaal „Le Bataclan“ kommen 89 Menschen ums Leben. Unter den Opfern ist auch Hélène. Ihr Witwer Antoine Leiris wendet sich in der Folge in einem offenen Brief auf Facebook an die Attentäter, in welchem er den Terroristen seinen Hass – und den seines damals siebzehn Monate alten Sohnes – verweigerte.

Basierend auf Leiris‘ Erinnerungen, die unter dem Titel „Meinen Hass bekommt ihr nicht“ bei Blanvalet vorliegen, erzählt der Film die Geschichte hinter dem Facebook-Post.

 

»Mrs. Harris und ein Kleid von Dior« (ab 10. November)

Ada Harris (Lesley Manville) ist verwitwet und hält sich im London der 50er-Jahre mit einem Job als Haushaltshilfe über Wasser. Eines Tages fällt ihr eine außergewöhnliche Robe von Christian Dior auf und sie beschließt, dass sie unbedingt auch so ein Kleid besitzen muss, koste es, was es wolle. Doch als sie schließlich in Paris ankommt, um sich ihren Traum zu erfüllen, muss sie feststellen, dass es gar nicht so leicht ist, in die heiligen Hallen von Dior Zutritt zu bekommen.

Der Film basiert auf der Buchvorlage „Mrs. Harris und ein Kleid von Dior“ von Paul Gallico. Bei Aufbau Digital liegt der Roman wie auch die drei weiteren Titel der „Die Abenteuer von Mrs. Harris“-Reihe als E-Book vor.

 

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