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Ein guter Jahrgang

 

Wer folgt Arno Geiger, Katharina Hacker, Uwe Tellkamp und Julia Franck (v.li.)? Die Jury des Deutschen Buchpreises hat ihre Longlist vorgestellt. Die besten Chancen hat der Hanser Verlag, der mit gleich vier Titeln vertreten ist. Auch Rowohlt und Suhrkamp liegen gut im Rennen. Die Preisverleihung findet am 12. Oktober 2009 zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt.

Von den 154 gesichteten Titeln hat die siebenköpfige Jury in den vergangenen fünf Monaten 20 Titel ausgewählt, die zwischen dem 1. Oktober 2008 und dem 16. September 2009 erschienen sind oder noch erscheinen:

  • Sibylle Berg: Der Mann schläft (Hanser, August 2009)
  • Mirko Bonné: Wie wir verschwinden (Schöffling & Co., Februar 2009)
  • Thomas Glavinic: Das Leben der Wünsche (Hanser, August 2009)
  • Wolf Haas: Der Brenner und der liebe Gott (Hoffmann und Campe, August 2009)
  • Ernst-Wilhelm Händler: Welt aus Glas (Frankfurter Verlagsanstalt, September 2009)
  • Anna-Katharina Hahn: Kürzere Tage (Suhrkamp, März 2009)
  • Reinhard Jirgl: Die Stille (Hanser, März 2009)
  • Brigitte Kronauer: Zwei schwarze Jäger (Klett-Cotta, August 2009)
  • Rainer Merkel: Lichtjahre entfernt (S. Fischer, März 2009)
  • Terézia Mora: Der einzige Mann auf dem Kontinent (Luchterhand, August 2009)
  • Herta Müller: Atemschaukel (Hanser, August 2009)
  • Angelika Overath: Flughafenfische (Luchterhand, Mai 2009)
  • Norbert Scheuer: Überm Rauschen (C. H. Beck, Juni 2009)
  • Kathrin Schmidt: Du stirbst nicht (Kiepenheuer & Witsch, Februar 2009)
  • Clemens J. Setz: Die Frequenzen (Residenz, Februar 2009)
  • Peter Stamm: Sieben Jahre (S. Fischer, August 2009)
  • Thomas Stangl: Was kommt (Droschl, Januar 2009)
  • Stephan Thome: Grenzgang (Suhrkamp, August 2009)
  • David Wagner: Vier Äpfel (Rowohlt, September 2009)
  • Norbert Zähringer: Einer von vielen (Rowohlt, Juli 2009)

„Eins leistet der Deutsche Buchpreis jedes Jahr: Er zeigt, wie hoch der Standard der deutschsprachigen Literatur ist, wie viele handwerklich und intellektuell gute Bücher geschrieben werden und vor allem: dass keine einheitlich leitende Idee von guter Literatur hinter all dem steckt, sondern dass sich eine große gehaltvolle Vielfalt darbietet“, erklärt Jurysprecher Hubert Winkels, Literaturredakteur beim Deutschlandfunk, in der Pressemitteilung. „Auch viele jüngere Autorinnen und Autoren haben uns diesmal überzeugt. Wir hätten ein ,Schattenkabinett’ von rund zwanzig weiteren sehr bemerkenswerten und auszeichnungswürdigen Romanen erstellen können. Das ist viel für einen Jahrgang. Das ist ein schönes und gutes Zeichen“, so Winkels.

Auszüge aus den nominierten Romanen stehen ab morgen, 20. August, auf www.libreka.de kostenlos zum Download bereit.

In der Jury des Deutschen Buchpreises sitzen 2009: neben Winkels Richard Kämmerlings („Frankfurter Allgemeinen Zeitung“), Michael Lemling (Geschäftsführer der Buchhandlung Lehmkuhl), Martin Lüdke (freier Literaturkritiker), Lothar Müller („Süddeutsche Zeitung“), Iris Radisch („Zeit“ ZEIT) und Daniela Strigl (Literaturkritikerin und -wissenschaftlerin an der Universität Wien). Erstmals setzen die Juroren in diesem Jahr ein E-Book-Lesegerät ein (Sony Reader), um sich durch die Roman-Berge zu lesen.

Zum weitere Procedere: Am 16. September werden die sechs Titel der Shortlist präsentiert, bevor der Preis am 12. Oktober verliehen wird. Der Preisträger erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalisten erhalten jeweils 2500 Euro. Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur übertragen die Preisverleihung live im Rahmen von Dokumente und Debatten (LW 153, 177 kHz, MW 990, 855 kHz sowie im digitalen Satellitenradio DVB-S, Bouquet ZDF.vision und per Livestream im Internet unter www.dradio.de).

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