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Disruption auf dem Campus

Im Herbst gliedert Barnes & Noble sein College-Geschäft aus und schickt Barnes & Noble Education als separate Einheit an die Börse. Der damit verbundene massive Ausbau der Aktivitäten auf dem Campus sorgt seit Monaten für zunehmende Unruhe unter der Konkurrenz. Jetzt hat Marktführer Follett Corp. den Fehdehandschuh aufgegriffen und sich kurzerhand Verstärkung für sein Filialnetz eingekauft:

  • Für eine ungenannte Summe hat Follett die rund 200 College-Buchhandlungen der Nebraska Book Company samt ihrer 2000 Mitarbeiter übernommen.
  • Damit baut das Unternehmen aus Illinois sein stationäres Hochschul-portfolio auf 1150 Standorte aus.
  • Die neuen Läden bringen Follett, der zuletzt ca. 2,6 Mrd Dollar umgesetzt hat, rund 100 Mio Dollar zusätzlichen Umsatz in die Kasse.

Der Collegebuchmarkt mit seinem auf 10 Mrd Dollar geschätzten Umsatzvolumen ist in den USA „big business“, aber durch die zunehmende Online-Migration der Kunden und sinkende Studentenzahlen nicht einfach zu bespielen. Zumal inzwischen auch Amazon die Studenten als interessante Zielgruppe entdeckt hat und gezielt anspricht:

  • Nach der University of California Davis und der Purdue University hat der Onliner ab Herbst mit der University of Massachusetts Amherst eine dritte renommierte Universität als Geschäftspartner im Boot.
  • Die eigens gegründete Abteilung Amazon Campus umwirbt gezielt Hochschulen mit mindestens 20 000 Studenten.

Die etablierte einzelhändlerische Konkurrenz reagiert unterschiedlich auf die Disruptionen im Markt:

  • Im Februar ist Chegg gänzlich aus dem Standortgeschäft ausgestiegen und bietet neue und gebrauchte Lehrbücher nur noch online an.
  • Die National Association of College Stores (NACS) dagegen hat vor zwei Jahren IndiCo ins Leben gerufen; der Einkaufs- und Marketingkooperation haben sich inzwischen mehr als 700 unabhängige College- und Universitätsbuchhändler angeschlossen.

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