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Die Niederlande und Flandern sind Gastland der Leipziger Buchmesse 2024

Die Niederlande und Flandern werden 2024 gemeinsam Gastland der Leipziger Buchmesse. Der Startschuss für die breit angelegte Kampagne zur Präsentation niederländischsprachiger Literatur in Deutschland fällt bereits in diesem Jahr. Trotz Absage der Buchmesse sind erste Auftritte vom 17. bis 20. März in Leipzig geplant. Begleitend stellt der Bücherpodcast „Kopje koffie“ eine Fülle an Neuerscheinungen aus den Niederlanden und Flandern vor.

Interdisziplinäre Projekte und die Teilnahme an bundesweiten Festivals sollen in den kommenden zwei Jahren dazu beitragen, eine neue Generation von Literatur- und Kunstschaffenden aus den Nachbarländern in Deutschland bekannter zu machen. Im Fokus stehen Formate, die über die reine Buchpräsentation hinausgehen, aktuelle Themen aufgreifen und Grenzen überschreiten. Geplant ist der aktive Aus­tausch mit anderen Kunstdisziplinen wie der Darstellenden und Bildenden Kunst, der Kreativindustrie und dem Film, wobei sich bedeutende niederländische, flämi­sche und deutsche Kulturpartner in die Programmgestaltung einbringen. Für die Realisierung des Gastlandauftritts zeichnen die Niederländische Literaturstiftung / Nederlands Letterenfonds in Amsterdam, Flanders Literature in Antwerpen sowie die Niederländische Botschaft und die Vertretung von Flandern in Berlin verantwortlich.

„Die Leipziger Buchmesse ist für die niederländische und flämische Literaturszene seit vielen Jahren ein zentraler Schlüssel für die Erschließung des deutschen und damit auch des internationalen Buchmarkts“, betont Tiziano Perez, Direktor der Niederländischen Stiftung für Literatur. „Wir fühlen uns sehr geehrt und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Börsenverein, den deutschen Verlagen, Festivals und Literaturhäusern, um gemeinsam mit unseren flämischen Freunden 2024 ein imposantes Literaturfest auf die Beine zu stellen.“

„Wir werden nicht nur die Chance ergreifen, unsere Literatur ins internationale Rampenlicht zu rücken und ein breites Spektrum an Verlagen und Buchhändlern zu erreichen, um die Übersetzungen zu fördern – sondern auch in engen Kontakt mit der Leserschaft treten. Durch das Programm von Leipzig liest werden unsere frisch übersetzten Autoren und Interpreten die Bühne zum Leuchten bringen. Ich freue mich besonders auf diesen so lebendigen Aspekt der Leipziger Buchmesse“, so Paul Hermans, Direktor von Flanders Literature.

Auch der Direktor der Leipziger Buchmesse Oliver Zille freut sich sehr, die Nieder­lande und Flandern 2024 als Gastland begrüßen zu können: „Die Autorinnen und Autoren aus den Niederlanden und Flandern sind seit Jahren Publikumslieblinge auf der Buchmesse und bei Leipzig liest und überraschen immer wieder aufs Neue durch ihre frischen Perspektiven und Themen. Die Leipziger Buchmesse ist eine ideale Plattform für neue Präsentationsformen und wir freuen uns auf eine junge Generation an Literatur- und Kunstschaffenden und ihre Verlage.“

Die niederländischsprachige Literatur stand erstmals 1993 im Fokus der Frankfurter Buchmesse und hat sich seitdem kontinuierlich auf dem deutschen Buchmarkt behauptet. 2016 folgte ein weiterer Gastlandauftritt auf der Frankfurter Buchmesse, der Flandern & die Niederlande gemeinsam unter dem Motto Dies ist, was wir teilen präsentierte. Die Kontakte zwischen den niederländischen, flämischen und deutschen Verlagen sind so gut wie nie zuvor. Es gibt über hundert Übersetzerinnen und Übersetzer für Literatur aus dem Niederländischen ins Deutsche. Als Gastland der Leipziger Buchmesse 2024 freuen sich die Organisatoren, ihre Bindung zur deutschen Leserschaft und zum deutschen wie internationalen Buchmarkt weiter zu stärken.

Niederlande und Flandern präsentieren sich aktuell in Leipzig

Auch wenn die Leipziger Buchmesse in diesem Jahr abgesagt werden musste, so finden doch ausgewählte Literaturveranstaltungen statt. So präsentiert die Kunsthistorikerin Wieteke van Zeil ihr Buch „Sieh hin! Ein offener Blick auf die Kunst“ (E. A. Seemann) und ermuntert am 18. März im Museum der bildenden Künste und am 20. März in den Cammerspielen zu einer Kunstbetrachtung voll Vergnügen und Leichtigkeit. Am 19. März sind Gerda Blees mit „Wir sind das Licht“ (Zsolnay), Mathijs Deen mit „Der Holländer“ (mare) und Johan de Boose mit „Das Fluchholz“ (btb) im Literaturhaus Leipzig ǀ Haus des Buches zu Gast und eröffnen ein breites Spektrum an neuer Literatur aus den Niederlanden & Flandern. Mathijs Deen ist am gleichen Tag auch im Werk 2 zu erleben. Bereits am 17. März wurde Helga van Beuningen für die Übersetzung von „Mein kleines Prachttier“ von Marieke Lucas Rijneveld mit einer Nominierung für den Preis der Leipziger Buchmesse 2022 geehrt und Pieter von Os stellte im Ariowitschhaus „Versteckt vor aller Augen“ (Europa) vor.

Informationen zum Programm in Leipzig (17.- 20.03.2022) und zum niederländisch-flämischen Bücherpodcast „Kopje koffie“ hier:
https://www.artefakt-berlin.de/aktuelle-projekte/literatur-aus-den-niederlanden-und-flandern/

 

 

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