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Deutscher Sachbuchpreis 2022 für Stephan Malinowski

Stephan Malinowski (Foto: Monique Wüstenhagen)

Stephan Malinowski (Foto: Monique Wüstenhagen)

Der Deutsche Sachbuchpreis ist 2022 zum zweiten Mal vergeben worden. Zum ersten Mal fand die Preisverleihung vor Ort im Humboldt Forum Berlin sowie im Live-Stream statt und wird von NFT-Ausgaben begleitet. Gewinner ist Stephan Malinowski mit „Die Hohenzollern und die Nazis. Geschichte einer Kollaboration“ (Propyläen Verlag, September 2021), das bisher auf Platz 14 der SPIEGEL-Bestsellerliste stand.

Die Jury lobte das Buch als ausgezeichnet recherchiertes Werk, das soziale und politische Zeitgeschichte verbinde und sich durch eine stringente Argumentation und Quellenkenntnis auszeichne und zugleich die Wissenschaftsfreiheit verteidige.

Malinowski lehrt Europäische Geschichte an der University of Edinburgh und ist einer der Gutachter zu den Entschädigungsforderungen der Hohenzollern gegen den deutschen Staat, in denen es um wertvolle Güter, Kunst und Immobilien geht, die nach dem Zweiten Weltkrieg von den Sowjets enteignet wurden.

Sowohl Börsenvereins-Vorsteherin Karin Schmidt-Friderichs als auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth unterstrichen die Bedeutung von Kunst und Kultur und dem Sachbuch als Bereicherung des Gesprächs allgemein. Die Nominierten kamen jeweils in Kurzfilmen zu Wort.

Die Jury hatte den Titel aus 244 Einreichungen aus 130 Verlagen ausgewählt. Außerdem nominiert waren:  

  • Bettina Baltschev: „Am Rande der Glückseligkeit. Über den Strand“ (Berenberg Verlag, Mai 2021)
  • Alice Bota: „Die Frauen von Belarus. Von Revolution, Mut und dem Drang nach Freiheit“ (Berlin Verlag, Juli 2021)
  • Stefan Creuzberger: „Das deutsch-russische Jahrhundert. Geschichte einer besonderen Beziehung“ (Rowohlt Verlag, März 2022), das bereits zuvor auf Platz 26 der SPIEGEL-Bestsellerliste stand
  • Samira El Ouassil & Friedemann Karig: „Erzählende Affen. Mythen, Lügen, Utopien – wie Geschichten unser Leben bestimmen“ (Ullstein Verlag, Oktober 2021), das Platz 22 der SPIEGEL-Bestsellerliste erreichte
  • Ludwig Huber: „Das rationale Tier. Eine kognitionsbiologische Spurensuche“ (Suhrkamp Verlag, Dezember 2021)
  • Steffen Mau: „Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert“ (Verlag C.H.Beck, August 2021)
  • Natan Sznaider: „Fluchtpunkte der Erinnerung. Über die Gegenwart von Holocaust und Kolonialismus“ (Carl Hanser Verlag, Januar 2022)

Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins verleiht den mit insgesamt 42.500 Euro dotierten Deutschen Sachbuchpreis. Stephan Malinowski erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die 7 Finalist*innen erhalten jeweils 2500 Euro.

Gewinner des Vorjahres war Jürgen Kaube mit seinem Buch „Hegels Welt“, welches Platz 8 der SPIEGEL-Bestsellerliste erreichte.

4 nominierte Titel sowie der Vorjahresgewinner sind zudem als NFT-Ausgabe erhältlich.

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