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Den Medienwandel als Chance sehen

Open Access, Creative Commons, Print-on-Demand, E-Book – der vom Berlin Verlag an den Start geschobene Wissenschaftsverlag Berlin Academic präsentiert sich in betont modernem Gewand. Im Interview mit buchreport.de beschreibt Verlegerin Elisabeth Ruge (Foto), wie sie trotz offenem Zugang Geld verdienen will.

Mitten in der Wirtschaftsflaute einen neuen Verlag gründen – was motiviert Sie?
Gerade in Zeiten, in denen manches, was heute traditionelles Verlagshandwerk ist, in Frage gestellt wird, gilt es, neue Wege zu beschreiten. Den Medienwandel, den viele vor allem als Gefahr wahrnehmen, wollen wir auch als Chance verstehen. Wir wollen die Möglichkeiten, die im Internet entstehen, für unsere Autoren und ihre Werke optimal nutzen und sehen Berlin Academic als einen wichtigen Schritt dazu.
 
Der Berlin Verlag begibt sich auf ein neues wissenschaftliches Terrain. Wie können Sie sich dort gegen die großen Player behaupten?
Größe per se ist in Zeiten des Web 2.0 nicht der allein ausschlaggebende Faktor für den Erfolg eines Verlags. Berlin Academic soll den Autoren eine maximale Sichtbarkeit ihrer Publikationen im Web ermöglichen. Gerade kleinere Häuser können oftmals flexibler reagieren.
 
Sowohl Open Access als auch Creative Commons sind in der Buchbranche umstritten. Haben Sie keine Angst vor Kannibalisierung – dass Sie am Ast der traditionellen Printverlage mitsägen?
Stimmt, es hat große Diskussionen gegeben, aber mittlerweile ist Open Access ein etabliertes Publikationsmodell. Uns scheint, dass sich daraus einige interessante Ansätze für die Zukunft entwickeln lassen.
 
Wie wollen Sie mit dem Verlag Geld verdienen?
Wir glauben, dass Open Access eine sinnvolle Ergänzung zu traditionellen verlegerischen Modellen ist. Wir sehen da eigentlich keine Konkurrenz der Geschäftsmodelle, sondern neue Möglichkeiten. Eine wesentliche Rolle wird bestimmt der Verkauf des Contents in den gängigen gedruckten und elektronischen Formaten spielen. Im Mai wird das Team von Berlin Academic komplett sein, das verlegerische Modell werden wir dann im Detail vorstellen.
 
Die Fragen stellte Daniel Lenz

Kommentare

1 Kommentar zu "Den Medienwandel als Chance sehen"

  1. Christiane Körber | 4. Januar 2015 um 17:23 | Antworten

    Immer wieder erstaunlich, wie sich Agenturen nach aussen hin präsentieren. Nehmen Sie sich in Acht vor Ihrer Arroganz und Unglaubwürdigkeit, diese könnte so manch einen Kunden verschrecken …

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