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BoD startet mit Hörbuch-Produktion

Die Pläne gab es bei Books on Demand (BoD) schon seit längerer Zeit, jetzt erfolgt der offizielle Startschuss: Mit dem Service „BoD audio“ will der Selfpublisher-Dienstleister die Hörbuchproduktion auch für Selbstverleger ermöglichen. 

Wie das funktioniert? 

Die Autoren wählen aus ihren veröffentlichten Büchern den gewünschten Titel für die Hörbuchproduktion aus und können sich aus einem Pool von von 17 Profi-Sprecherinnen und -Sprechern entscheiden. Anschließend prüft BoD den Titel auf Umsetzbarkeit als Hörbuch und erstellt ein Angebot. Die Produktionskosten für das Audiobook berechnen sich nach der erwarteten Laufzeit und ausgewählten Sprechern, deren Preis je Hörbuchstunde zwischen 320 und 550 Euro beträgt. Den unverbindlichen Verkaufspreis für ihr Hörbuch bestimmen die Autoren, wie im Selfpublishing üblich, selbst. BoD konvertiert zum Abschluss das Cover für das Audiobook aus dem entsprechenden Buchcover. In nur vier bis sechs Wochen sei die vollständige Herstellung eines Hörbuchs mit BoD audio abgeschlossen, teilt das Unternehmen mit. 

Der Vertrieb des fertiggestellten Hörbuchs erfolgt durch BoD über alle relevanten Plattformen und Streamingdienste, u.a. Audible, BookBeat, Spotify, Storytel, Google oder Apple.

Mit dem Schritt will sich BoD als eine Art „alles-aus-einer-Hand-Plattform“ aufstellen, bei der Autoren von der formatübergreifenden Produktion bis zum Vertrieb alles gebündelt durchführen können. Marco Kuck, BoD-Geschäftsführer,  hatte schon auf der vergangenen Frankfurter Buchmesse über die Pläne gesprochen, die nun umgesetzt wurden. 

Nach dem Start von BoD audio in Deutschland, Österreich und der Schweiz erfolgt im nächsten Schritt die Ausweitung in die weiteren europäischen BoD-Märkte Frankreich, Spanien, Dänemark, Schweden, Finnland und Norwegen. Zusätzlich ist ein Ausbau des Angebots geplant. Autor*innen sollen so in Zukunft auch die Möglichkeit erhalten, die Hörbuchproduktion mit Text-to-Speech zu nutzen.

BoD-Chef Marko Kuck spricht über Pläne und Ideen

Dass der Hörbuch-Markt noch immer ein interessantes Entwicklungsfeld ist, belegen zahlreiche Vorstöße auch anderer Unternehmen. Bereits Ende 2021 hatte Saga Egmont die Produktion von Hörbüchern als „Saga Storify“ präsentiert. Zwar begrenzt der Anbieter die Zahl der Produktionen durch die eigene Selektion, dafür erfolgt die Produktion anschließend kostenfrei für den jeweiligen Autor. 

Auch Apple machte Anfang des Jahres einen ähnlichen Schritt und nutzt eine Text-to-speech-Software, um aus vorliegenden E-Books automatisierte Hörbuch-Fassungen durch Computerstimmen zu erzeugen. Dieser Service ist zum Start allerdings auf englische Bücher beschränkt und zudem – wie immer bei Apple – auf Produkte, die auch exklusiv über Apple vertrieben werden. 

Apple bietet Hörbuch-Produktion mit KI-Sprecherstimmen

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