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Beschwerlich, quälend, langweilig

Der Berliner „Tagesspiegel“ bespricht „Das Spiel des Engels“, den neuen Roman des katalanischen Erfolgsschriftstellers Carlos Ruiz Zafón. Gleich 300.000 Exemplare lägen ab heute in den Buchhandlungen und machten aus dem Roman in jedem Fall einen veritablen Bestseller; die Buchpremiere mit Zafón am 26. November im Babylon-Kino in Berlin-Mitte solle für satte 15 Euro Eintritt ebenfalls eine große, effektenreiche Show werden. Zwar knüpfe Zafón an seinen Vorgängerroman „Der Schatten des Windes“ an, indem er die Vorgeschichte liefere. „So kann eigentlich nicht viel schiefgehen – und doch ist die Lektüre von ,Das Spiel des Engels‘ eine beschwerliche, manchmal gar quälende, keineswegs spannende“, stöhnt der Rezensent. Viel zu lang brauche Zafón, um seine labyrinthische Geschichte in wirklich spannungsvolle Bewegung zu setzen. Außerdem hätten Zafóns Helden keine tiefe und feine psychologische Ausstattung erhalten. Hinzu kämen sprachliche Unzulänglichkeiten: viele schiefe Bilder wie „Das Laub zischte in der Dunkelheit wie Schlangen“ oder Sätze wie „Sie schenkte mir ein eisiges Lächeln und zerschnitt mit einer Handbewegung die Luft“. – „Dabei gefriert einem beim Lesen schon mal das Blut in den Adern, um in Zafóns Sprachgebrauch zu bleiben.“

Carlos Ruiz Zafón: Das Spiel des Engels. S. Fischer 2008, 24,90 Euro.
tagesspiegel.de, focus.de

NACHGELESEN – Bücher in der Presse

Belletristik

Anna Gavalda: Alles Glück kommt nie. Hanser 2008, 24,90 Euro
faz.net

Sachbuch

„So geht das.“ Moewig Verlag 2008, 19,90 Euro.
„Bild“ (S. 4)

„Ich Tarzan“. Affenmenschen und Menschenaffen zwischen Science und Fiction. Hg. von Gesine Krüger, Ruth Mayer und Marianne Sommer. transcript Verlag 2008, 22,80 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 37)

Rolf Aurich und Wolfgang Jacobsen: Theo Lingen. Das Spiel mit der Maske. Aufbau 2008, 24,95 Euro.
welt.de

Andreas Blühm: Fit fürs Museum. Hatje-Cantz-Verlag 2008, 14,80 Euro.
nzz.ch

Elfriede Brüning: Ich musste einfach schreiben, unbedingt. Briefwechsel mit Zeitgenossen 1930 – 2007. Klartext-Verlag 2008, 34,95 Euro.
fr-online.de

John le Carré: Marionetten. Ullstein 2008, 22,90 Euro.
welt.de

Graydon Carter (Hg.): Vanity Fair Portraits. Ein Jahrhundert der Ikonen. Schirmer/Mosel Verlag 2008, 58 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 34)

Georg Forster: Cook, der Entdecker. Mit acht Farbtafeln. Eichborn Verlag 2008, 24,95 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)

Gerd Koenen: Traumpfade der Weltrevolution – Das Guevara-Projekt. Kiepenheuer & Witsch 2008, 18,95 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 11)

Matthias Koenig, Jean-Paul Willaime (Hg.): Religionskontroverse in Frankreich und Deutschland. Hamburger Edition 2008, 35 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 37)

Walter Laqueur: Gesichter des Antisemitismus. Von den Anfängen bis heute. Propyläen Verlag 2008, 22,90 Euro.
tagesspiegel.de

Else Lasker-Schüler: Werke und Briefe – Kritische Ausgabe, Bd. 9: Briefe 1933-1936. Jüdischer Verlag 2008, 114 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)

Friedrich Merz: Mehr Kapitalismus wagen. Piper 2008, 19,90 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 12)

Simon Conway Morris: Jenseits des Zufalls. Wir Menschen im einsamen Universum. Berlin University Press 2008, 44,90 Euro.
fr-online.de

Andrea Röpke: Ferien im Führerbunker. Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen 2008, 5 Euro.
tagesspiegel.de

Loki Schmidt: Erzähl doch mal von früher: Loki Schmidt im Gespräch mit Reinhold Beckmann. Hoffmann und Campe 2008, 19,95 Euro.
„Bild“ (S. 10)

Anatol von Steiger: Dieses Leben. Gesammelte Gedichte. Ammann-Verlag 2008, 29,90 Euro.
nzz.ch

Kai Weyand: Schiefer eröffnet spanisch. Wallstein Verlag 2008, 17,90 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)

Sigrid Bauschinger: Else Lasker-Schüler – Biographie. Wallstein Verlag 2004, 38 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)

VORAUSGESEHEN – Bücher im Fernsehen   

Die „FAZ“ gibt einen Ausblick auf die neuen Kommissar-Wallander-Verfilmungen mit Kenneth Branagh in der Hauptrolle. Die ARD-Tochter Degeto kofinanziere fürs Erste die Verfilmung von drei Romanen über Henning Mankells misanthropischen Inspektor, welche die BBC mit den Produktionsfirmen Mankells und des Hauptdarstellers Branagh (unterstützt auch von dem nichtkommerziellen amerikanischen Sender WGBH und der Region des südschwedischen Schonen) auf die Beine stelle: „Auf falscher Fährte“, „Die Brandmauer“ und „Mittsommermord“; die ARD will die Filme im nächsten Jahr zu Pfingsten zeigen.
„Nach einer Vorführung von ,Auf falscher Fährte‘ in einem Londoner Hotel erklärt Kenneth Branagh, glatt rasiert, deutlich schlanker und gesünder aussehend als sein Wallander, dass ihn gerade das komplizierte Wesen des wie er auf die Fünfzig zugehenden Polizisten gereizt habe, der an sich und an der Welt leidet“, berichtet die „FAZ“.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 38)

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