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Bertelsmann hält jetzt 75% an Penguin Random House

Eine Transaktion mit Ansage: 47%-Minderheitsgesellschafter Pearson wollte mit Blick auf seine Konzentration aufs Bildungsgeschäft verkaufen, Bertelsmann hatte seine Bereitschaft signalisiert, seinen bisherigen 53%-Anteil an der 2013 gebildeten weltgrößten Publikumsverlagsgruppe Penguin Random House auszubauen. Der deutsche Medienkonzern übernimmt jetzt weitere 22% vom Mitgesellschafter und kommt damit auf einen Anteil von 75% an der Buchgruppe. Die Anteilsübernahme steht noch unter dem Vorbehalt der notwendigen behördlichen Freigaben.

Penguin Random House ist im Rahmen dieser Transaktion mit einem Unternehmenswert von insgesamt 3,55 Mrd US-Dollar bewertet worden, teilt Bertelsmann mit. Demnach steht die 22%-Akquise für 780 Mio Dollar. Das Niedrigzins-Umfeld habe „ideale Voraussetzungen“ geboten, die Transaktion „zu äußerst vorteilhaften Konditionen zu finanzieren“, lässt Bertelsmann-Finanzvorstand Bernd Hirsch erklären. Und Vorstandschef Thomas Rabe akzentuiert, dass die Transaktion wirtschaftlich attraktiv sei, weil der Ergebnisanteil der Bertelsmann-Aktionäre um mehr als 60 Mio Euro steigen werde.

Rabe betont außerdem das Bekenntnis zum Buchgeschäft („seit mehr als 180 Jahren identitätsstiftend für Bertelsmann“) und zum „Wert von Inhalten im digitalen Zeitalter“.

Dohle führt weiter die Geschäfte

Operativ soll sich mit Bertelsmanns Dreiviertel-Mehrheit nichts ändern:

Die Eigenständigkeit der mehr als 250 Einzelverlage der Gruppe bleibe unberührt, Markus Dohle wird das Unternehmen weiterhin führen. Mit der strategischen Dreiviertel-Mehrheit sichert sich Bertelsmann mehr Governance-Rechte und stellt künftig unter anderem auch den Chairman des Board of Directors der Buchverlagsgruppe. Pearson hält weiterhin 25% an der Publikumsverlagsgruppe.

Bertelsmann und Pearson hatten ihre Buchverlagsgeschäfte – Random House und Penguin Group vor 4 Jahren zur größten Publikumsverlagsgruppe der Welt zusammen geschlossen. Durch weitere Zukäufe vor allem im spanischsprachigen Markt ist das Unternehmen zur einzigen globalen Publikumsverlagsgruppe aufgestiegen.

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