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Bastei Lübbe nach Konsolidierung: »Wieder angreifen«

Wachwechsel bei Bastei Lübbe: Auf der virtuellen Hauptversammlung hat Sanierungs-CEO Carel Halff den Staffelstab an seinen Nachfolger Joachim Herbst übergeben. Kernbotschaft des neuen Chefs und seiner Co-Vorstände Sandra Dittert (Marketing, Vertrieb) und Simon Decot (Programm): Nach der abgeschlossenen Sanierung werden jetzt Wachstum und Dividendenfähigkeit in den Blick genommen.

Der neue Vorstand tritt nach dem Abschied von Halff in einem kernsanierten Unternehmen an, das sich nach einschneidenden Kurskorrekturen wieder auf einem guten Kurs befindet. „Wir müssen nicht mehr nur verteidigen, sondern können auch wieder angreifen“, gab Herbst die Marschrichtung vor. Trotz der Corona-Krise zeichnet Bastei Lübbe den Aktionären ein optimistisch stimmendes Bild:

  • Für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 wird eine Umsatzsteigerung um ca. 7% auf 85 bis 90 Mio Euro erwartet.
  • Als Wachstumstreiber werden die Belletristik, das Kinderbuch und die digitalen Produkte hervorgehoben: Als Schwergewichte gehen hier „Kingsbridge – der Morgen einer neuen Zeit“ von Ken Follett und der nächste „Greg“-Band von Jeff Kinney in der heißen Phase des Jahres an den Start.
  • Die Gewinnprognose (EBIT) beträgt 5 bis 6 Mio Euro, die EBIT-Marge soll dauerhaft zwischen 6 und 8% liegen.

Hauptversammlung stimmt Vergleich zu

Zum Komplex der erledigten Altlasten gehört auch die juristische Aufarbeitung einiger Kapitel der Vergangenheit. Die Hauptversammlung stimmte mit großer Mehrheit einem Vergleich zu, den die aktuelle Führungsriege jetzt mit ehemaligen Organmitgliedern um den im September 2017 entlassenen Vorstandschef Thomas Schierack schließen kann und früheren Aufsichtsräten schließen kann (Hier Hintergrund zum Clinch). Es geht um 1,27 Mio Euro Schadenersatz, die nun auf das Konto von Bastei Lübbe wandern.

Und was plant die Zeitfracht Gruppe, die im Juli ihr Interesse an einer Beteiligung kundgetan hatte? Das bleibt vorläufig weiter unklar. Halff: „Es hat bislang keine weiteren Gespräche und Kontakte mit Zeitfracht gegeben“. Den Aktienkurs haben das Interesse und die freundlicheren Zahlen (von niedrigem Niveau) kräftig befeuert.

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