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Barnes & Noble-Übernahme in trockenen Tüchern

Barnes & Noble meldet Vollzug: Der größte stationäre US-Buchhändler befindet sich jetzt offiziell in Besitz des Finanzinvestors Elliott Advisors, der Fantasie für den stationären Buchhandel entwickelt hat und das Unternehmen zu alter Stärke zurückführen will.

Die Übernahme geht auch einher mit dem Abschied von der Wall Street: Barnes & Noble firmiert ab sofort als eine privat gehaltene Tochtergesellschaft von Elliott. „Dies ist ein sehr guter Tag für den Buchhandel. Barnes & Noble trägt den größten aller Buchhändlernamen und wird nun von der Unterstützung eines Eigentümers profitieren, der sich dem stationären Buchhandel verschrieben hat”, kommentiert James Daunt die Vollzugsmeldung. Der Chef des größten britischen Standortbuchhändlers Waterstones soll es künftig auch auf der anderen Seite des Atlantiks richten und als neuer CEO die weltgrößte, aber angeschlagene Buchkette Barnes & Noble zurück auf Kurs bringen.

 

Die größten Standorthändler Großbritanniens und der USA unter einem Dach

Diese Personalentscheidung war für Elliott durchaus naheliegend: Der Investor hat 2018 bereits Waterstones übernommen und ist dort offensichtlich mit Daunts Arbeit mehr als zufrieden, sodass er ihm jetzt auch Barnes & Noble anvertraut:

  • Beide Ketten werden von Daunt als CEO geführt, sollen aber unabhängig voneinander operieren.
  • Daunt siedelt von London nach New York über.

Daunt hatte im Sommer 2011 seine eigene kleine Buchkette Daunt Books in die Hände der Mitarbeiter übergeben, um den damaligen Fast-Bankrotteur Waterstones wieder auf Spur zu bringen. Inzwischen ist der britische Buchfilialist wieder mindestens so stark wie zu seinen besten Zeiten. Das will Daunt auch in den USA schaffen – mit einem ähnlichen Konzept wie bei Waterstones und den von ihm bevorzugten „altmodischen buchhändlerischen Tugenden“.

Mein Name ist Daunt, James Daunt!

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