Esther Schüttpelz hat den Lit.Cologne-Debütpreis gewonnen. Sie liest gerade „The Shards“ von Bret Easton Ellis:
„Ich habe die bisherigen 450 Seiten verschlungen, war lange von einem Buch nicht so gefesselt. Sein ‚Less than Zero‘ erschien vor über 35 Jahren. Ich habe es erstmals vor etwa 10 Jahren auf Deutsch gelesen (‚Unter Null‘). Der Stil und die Thematik haben mich begeistert. So muss man schreiben können, dachte nicht nur ich. Ich habe deshalb nicht groß darüber nachgedacht, das neue Werk zu lesen, diesmal im englischen Original. Dieses Buch ist ein Ereignis, man möchte mitreden können. Ich bin sofort eingetaucht in die dort beschriebene Welt, das kalifornische Elite-College Anfang der 1980er-Jahre. Obwohl diese Welt nicht viel mit meiner zu tun hat, wurden auch bei mir Erinnerungen an die Oberstufenzeit, an das Lebensgefühl mit 17, 18 unheimlich lebendig. Ellis nimmt die jungen Erwachsenen und auch sich selbst als junger Erwachsener erstaunlich ernst. Die Gedanken und Probleme erscheinen universell, als lohnte es sich für jeden, sich in diese Zeit noch einmal hineinzuversetzen, in der alles so wichtig erscheint, so unmittelbar erlebt wird. Hinzu kommt, dass das Buch wahnsinnig spannend ist. Ich habe nachts davon geträumt, wie es wohl weitergehen wird.“
Bret Easton Ellis The Shards, 608 S., Alfred A. Knopf, ISBN 978-0-593-53560-8 (Originalausgabe),
The Shards, 736 S., Kiepenheuer & Witsch, 28 Euro, ISBN 978-3-462-00482-3 (übersetzt von Stephan Kleiner)
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