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Anne Weber erhält den Deutschen Buchpreis

Anne Weber (Foto: Thorsten Greve)

Die Gewinnerin des Deutschen Buchpreises steht fest: Die Schriftstellerin und Übersetzerin Anne Weber konnte sich mit „Annette, ein Heldinnenepos”, erschienen bei Matthes & Seitz Berlin, bei der Auszeichnung durchsetzen.

Die Begründung der Jury:

„Die Kraft von Anne Webers Erzählung kann sich mit der Kraft ihrer Heldin messen: Es ist atemberaubend, wie frisch hier die alte Form des Epos klingt und mit welcher Leichtigkeit Weber die Lebensgeschichte der französischen Widerstandskämpferin Anne Beaumanoir zu einem Roman über Mut, Widerstandskraft und den Kampf um Freiheit verdichtet. „Annette, ein Heldinnenepos“ ist eine Geschichte voller Härten, die Weber aber mit souveräner Dezenz und feiner Ironie erzählt. Dabei geht es um nichts weniger als die deutsch-französische Geschichte als eine der Grundlagen unseres heutigen Europas. Wir sind dankbar, dass Anne Weber Annette für uns entdeckt hat und von ihr erzählt.“

Weber, die seit 1983 in Paris lebt, arbeitet als Übersetzerin und schreibt ihre Bücher in deutscher und in französischer Sprache. Ihre Werke wurden unter anderem mit dem Heimito von Doderer-Literaturpreis, dem 3sat-Preis, dem Kranichsteiner Literaturpreis und dem Johann-Heinrich-Voß-Preis ausgezeichnet.

Gewinnertitel erntet regelmäßig große Aufmerksamkeit

Seit seiner Premiere 2005 hat sich der Deutsche Buchpreis als einer der einflussreichsten deutschen Literaturpreise positioniert, der die Karriere eines Titels entscheidend mitbestimmen und auch die Lizenzverkäufe ankurbeln kann. Der Gewinnertitel erntet regelmäßig große Aufmerksamkeit in den Medien und beim Lesepublikum und war in den vergangenen Jahren auch immer mit einer hohen Platzierung auf der SPIEGEL-Bestsellerliste vertreten.

Der Deutsche Buchpreis wird seit 2005 von der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung vergeben. Anne Weber erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro. Die anderen 5 Finalisten bekommen jeweils 2500 Euro:

  • Bov Bjerg, Serpentinen (Claassen, Januar 2020)
  • Dorothee Elmiger, Aus der Zuckerfabrik (Carl Hanser, August 2020)
  • Thomas Hettche, Herzfaden (Kiepenheuer & Witsch, September 2020)
  • Deniz Ohde, Streulicht (Suhrkamp, August 2020)
  • Christine Wunnicke, Die Dame mit der bemalten Hand (Berenberg, August 2020)

In diesem Jahr hat die Jury 206 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2019 und dem 15. September 2020 erschienen sind.

Einen Überblick über alle bisherigen Gewinner des Deutschen Buchpreises, angefangen mit Arno Geiger zum Auftakt im Jahr 2005 bis zum Vorjahrespreisträger Saša Stanišićfinden Sie hier. Matthes & Seitz stellt zum zweiten Mal den Gewinnertitel: 2015 ging der Preis an Frank Witzel für „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“.

Matthes & Seitz – die Ausgezeichneten

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