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Frankfurter Buchmesse mit neuem Anlauf

Juergen Boos (Foto: Jonas Ratermann/Frankfurter Buchmesse

Juergen Boos versucht, nach einem Jahr Corona-Rüttelstrecke und der schmerzlichen Absage der Frankfurter Buchmesse 2020, wieder etwas Zuversicht zu verbreiten: Die Wiederöffnung der Buchhandlungen in dieser zweiten Märzwoche und die zeitgleiche Ankündigung der 73. Frankfurter Buchmesse 2021 als physische Veranstaltung sei ein „Leuchtfeuer der Hoffnung“.

Der 59-Jährige, seit 2005 Chef Frankfurter Buchmesse, hofft, dass nach dem Horrorjahr jetzt der Funke überspringt. Ab sofort können sich Verlage und andere Aussteller anmelden:

  • Die 73. Frankfurtert Buchmesse ist vom 20. bis 24. Oktober terminiert.
  • Das Motto lautet „re:connect“ – wieder verbinden, wieder begegnen.
  • Geplant ist eine Präsenzveranstaltung mit ergänzenden digitalen Formaten, was vor allem auf die Übertragung von Publikumsveranstaltungen zielt.

Endete in früheren Jahren bereits im Februar die Anmeldefrist, geht es jetzt erst mit den Buchungsoptionen los mit dem diesjährigen Anmeldeschluss am 31. Mai. Dann wird mit knapp 5 Monaten Vorlauf absehbar sein, wie die Präsenzmesse angenommen wird. „Es wird auf jeden Fall eine Zwischenmesse werden“, so Boos, der bei seinen Sondierungen ein „breites Interesse an einem Präsenz-Auftritt“ wahrgenommen hat. Man rechne mit ca. zwei Dritteln der Ausstellerzahl von 2019. Einige Regionen dürften je nach Pandemie-Entwicklung bis zum Herbst auch gar nicht vertreten sein. Aufgrund der Reiserestriktionen und auch nach bisherigen Rückmeldungen von Verlagen rechnet Boos mit weniger opulenten Standbesetzungen.

  

Deutschsprachige Verlage und Dienstleister komplett in Halle 3

Auf dem Frankfurter Messe-Areal ist folgende Belegung geplant (s. auch Grafik unten):

  • Halle 3: deutschsprachige Aussteller (Verlage und Dienstleister)
  • Halle 4: internationale Aussteller, Wissenschaft, Fachinformation
  • Halle 6: englischsprachige und asiatische Aussteller
  • Halle 6.2: Agentenzentrum LitAg
  • Forum Ebene 0: Themenareale „The Arts+“ und „Frankfurt Audio“
  • Forum Ebene 1: Gastland-Präsentation Kanada
  • Festhalle: Veranstaltungsbühne für ARD und weitere Medienpartner

Auch die Außenbereiche der Agora sollen in das Konzept eingebunden werden. Aber es werde insgesamt deutlich weniger Veranstaltungsbühnen geben als sonst üblich, auch Eventflächen wie die „Gourmet Gallery“ entfallen. Wie im vergangenen Jahr sollen Veranstaltungen in die Stadt ausgelagert werden, so Messechef Boos und der u.a. für Veranstaltungen zuständige Lars Birken-Bertsch im buchreport-Gespräch. Das Programm „Frankfurt Conference“ und das Networking-Format „The Hof“ werden als Digitalangebot fortgesetzt, die digitale Rechteplattform „Frankfurt Rights“ optimiert.

 

Rabatt aus dem Neustart-Kultur-Fonds

Um Aussteller wird jetzt mit günstigeren Standpreisen und „großzügigen Stornobedingungen“ geworben.

Im Rahmen des Hygienekonzepts soll die Hallenbelegung mit breiteren Gängen luftiger werden. Es gilt eine Mindestgröße von 8 (statt 4) qm pro Stand. Die Mittel aus dem Programm „Neustart Kultur“ der Bundesregierung sollen den Ausstellern zugute kommen: Die für 2020 vorgesehene Preiserhöhung wird zurückgenommen. Auf die Preise von 2019 soll es gestaffelte Nachlässe von 10% bis zu 50% für die verdoppelten Kleinststände geben (die damit kostenneutral vergrößert werden).

Neu sind das Mini-Stand-Format „Workstation“ sowie eine Ausweitung der Publikumstage.  

Digitale Formate und Teilnahmemöglichkeiten sollen in den kommenden Monaten in Absprache mit den Kunden der Messe weiter ausgebaut und kommuniziert werden.

 

Hallenplan Frankfurter Buchmesse 2021 (Stand: Februar 2021; Grafik: Frankfurter Buchmesse/buchreport)

 

 

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