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Autoren auf der Reeperbahn, Herr Lohmann?

Container, Fischmarkt, Reeperbahn – was macht den Hamburger Hafen als Ankerplatz für Literatur attraktiv?
Das ganze Ambiente: Der Hafen war schon immer eine internationale Drehscheibe. Nicht nur für Waren, sondern auch für Kulturen aus aller Welt. Das Amüsierviertel Reeperbahn ist legendär, dort pulsiert das Leben. Ich habe mit Nikolaus Hansen  bereits eine ganze Reihe Orte mit großem Potenzial für höchst attraktive Inszenierungen von Büchern und Autoren gefunden. Und wir entdecken ständig weitere.

Mit der lit.Cologne, „Leipzig liest“, aber auch dem Programm zur Frankfurter Buchmesse gibt es im Jahr schon drei große literarische Festivals. Wird es auf der Bühne nicht zu eng?
Es kann gar nicht genug Bühnen für das Buch geben. Von den Verlagen und Autoren haben wir bislang nur positive Rückmeldungen erhalten. Das gilt auch für Agenturen, sei es aus dem In- oder Ausland. Ich glaube nicht, dass sich Lesefestivals dieser Größenordnung gegenseitig das Wasser abgraben. Im Gegenteil: Man kann viel voneinander lernen und wechselseitig profitieren. Schließlich nutzt die mediale Aufmerksamkeit der ganzen Branche.

Wer segeln will, braucht Wind. Wie steht es mit der Finanzierung?
Die Hamburger Kulturbehörde hat sich von Anfang an sehr offen gezeigt, als Partner sitzt auch die Schweizer Kühne-Stiftung mit im Boot. Weil der finanzielle Rahmen steht, können wir bereits einen Termin nennen: Am 9. September 2009 fällt der Startschuss.

Ein paar persönliche Worte zum Sprung vom Main an die Waterkant?
Ich habe gemeinsam mit meinem Freund Nikolaus Hansen schon lange davon geträumt, eine solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Nach zwölfjähriger Wanderschaft zieht es mich wieder in meine Heimatstadt zurück, mit der ich immer auf das Engste verbunden geblieben bin. Wir haben uns eine große Aufgabe vorgenommen. Ich bin überzeugt, dass es spannend wird. Und viel Spaß ist auch dabei.

Zur Person: Peter Lohmann

1950 in Hamburg geboren, war nach der kaufmännischen Ausbildung von1980–1985 Verleger des Buntbuch Verlags. Von 1985–1994 fungierte er als Verleger des Verlags am Galgenberg und arbeitete als freiberuflicher Journalist für die „Süddeutsche“, „Die Welt“ und den Hörfunk. Seit 2002 steht er bei den Frankfurter S. Fischer Verlagen für die Programme Scherz, Krüger, O.W. Barth und Fischer Taschenbuch in der Pflicht. Am 9. September 2009 bittet er mit Nikolaus Hansen zum Literaturfestival „Harbour Front“ nach Hamburg.

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