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Wie Schokolade den Buchhandel retten kann

Kurioses aus Belgien: Forscher haben herausgefunden, dass Kunden länger im Buchhandel verweilen und mehr Bücher kaufen, wenn es im Laden nach Schokolade riecht. Doch das gilt nicht für alle Genres.
Wie das Nachrichtenmagazin „Inquisitr“ berichtet, wurden zehn Tage lang die Auswirkungen von Schokoladengeruch in einer belgischen Buchhandlung getestet. Das Schokoladenaroma wurde – mal morgens, mal abends – einen halben Tag lang in der Buchhandlung verströmt. Der Geruch war so subtil, dass die Besucher ihn nur bemerkten, wenn sie darauf hingewiesen wurden. 
Die Forscher haben das Verhalten von jedem fünften Kunden festgehalten – so dass sie auf insgesamt 201 Teilnehmer kamen. Ergebnis: Roch es in der Buchhandlung nach Schokolade, blieben die Kunden länger im Laden, sahen sich mehr Titel an und nahmen sich eher die Zeit, mit den Buchhändlern zu plaudern. Auch haben sie eher gestöbert, statt sich gezielt ein Buch auszusuchen und zur Kasse zu tragen. 
Auch die Einkäufe veränderten sich – interessanterweise je nach Genre unterschiedlich. War der Schokoladengeruch präsent, stiegen die Verkaufszahlen der Genres Kochbuch, Getränke und Liebesromane um 40%. War der Laden geruchsneutral, stiegen die Verkaufszahlen von historischen Titeln, Krimis und Thrillern um 22%. Offenbar wollten sich die Kunden eher mit diesen Genres beschäftigen, wenn es nicht nach Schokolade roch. 
Vielleicht sollten sich auch die deutschen Buchhändler die Ergebnisse zu Herzen nehmen – und die Schokoladen-Kerzen aus der Nonbook-Abteilung selbst anzünden, statt sie zu verkaufen. 

Kommentare

4 Kommentare zu "Wie Schokolade den Buchhandel retten kann"

  1. Bei mir wűrde das wirken, da bin ich sicher. Auch für Krimis. Vielleicht wäre da eine Rotwein Note hilfreich. :+)

  2. Petra van Cronenburg | 25. Juli 2013 um 15:15 | Antworten

    Oh heiliges Sommerloch! Ist natürlich DER Coup, die belgische Schokoladen- und Pralinenindustrie zu stützen. Ob in Bayern dann Bierduft hilft?

  3. Verdammt, macht das dick?

  4. Peter-Uwe Sperber | 24. Juli 2013 um 17:15 | Antworten

    Gab ja auch schon Bücher mit Schoko-Rubbelzonen im deutschen Markt

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