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Weniger Schüler, mehr Geld für den Einzelnen

Der Verband Bildungsmedien (früher VdS Bildungsmedien) hat pünktlich zur Didacta (14. bis 18. Februar in Hannover) erneut die Alarmglocken geschlagen: Der Schulbuchmarkt sei 2011 weiter geschrumpft, die Politik habe wie in den Vorjahren den Rotstift angesetzt und die Mittel für Schulbücher gekürzt. 
Die wirtschaftlichen Kennzahlen der Bildungsverlage im Detail: 
  • Der größte Teilmarkt der Schulbücher (und anderer Bildungsmedien) für das Lernen in allgemeinbildenden Schulen ist 2011 um 3% auf 317 Mio. Euro geschrumpft.
  • In der Erwachsenenbildung ging der Umsatz mit Bildungsmedien 2011 um 2% auf 71 Mio Euro zurück. 
  • In der Berufsbildung sanken die Umsätze auf 53 Mio Euro, ein Minus von 5% gegenüber 2010 (56 Mio Euro). 
In der Summe ist die Branche 2011 damit noch einmal um 3% auf insgesamt 441 Mio Euro geschrumpft nach 455 Mio Euro in 2010 (-1% gegenüber 2009). 
Hauptgründe für die Umsatzrückgänge sind aus Sicht des Bildungsmedienverbands der Schülerrückgang sowie die Sparzwänge der Schulträger. In der demografischen Entwicklung liege gleichzeitig aber auch eine Chance: „Es wird immer weniger Schüler geben. Wenn die heute verfügbaren finanziellen Ressourcen nicht einfach zusammengestrichen werden, sondern auf Dauer im System bleiben, steht letztlich mehr Geld pro Schüler zur Verfügung“, so der Verbandsvorsitzende, Wilmar Diepgrond
Schulen müssen massiv in Technik investieren
Der Anteil digitaler Bildungsmedien am Gesamtumsatz der Branche sei nach wie vor äußerst gering und habe sich gegenüber 2010 kaum verändert. Auch in digitale Angebote müsse die Politik mehr investieren. Die Verlage hielten zwar eine große Vielfalt an digitalen Produkten bereit, es gebe aber es in keinem Bundesland gesonderte Budgets für digitale Bildungsmedien. Eine eigene Plattform für digitale Lehrbücher wollen die Bildungsverlage auf der Didacta vorstellen (hier die Details). 
Gleichzeitig warnte der Verband Bildungsmedien davor, „blind in überambitionierte Technik“ zu investieren. Je nach Lernsituation könne es sinnvoll sein, Lerninhalte in analoger oder in digitaler Form zu publizieren. 

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