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Was Autoren übers Selfpublishing sagen

Hobby versus Professionalisierung: Unter Selfpublishern entwickeln sich diese beiden Einstellungen offenbar weiter auseinander. Das ist das Ergebnis der diesjährigen Umfrage des Online-Fachportal Selfpublisherbibel.de. 1895 Autorinnen und Autoren nahmen an der in diesem Jahr teil, „etwas weniger als 2019, aber immer noch Vize-Rekord“, resümiert Journalist und Plattform-Betreiber Matthias Matting. 

In Teil 1 der Auswertung stehen generelle Daten, Verdienste und Gründe für das Selfpublishing im Vordergrund. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick: 

  • Rund 40% der Befragten haben weniger als 3 Jahre Erfahrung mit Selfpublishing, rund 13% der Befragten haben im vergangenen Jahr damit begonnen. Jeder fünfte befasst sich seit mehr als 6 Jahren mit Selfpublishing.
  • Im Schnitt veröffentlichen die Umfrageteilnehmer 8,8 Titel. Allerdings bleibt die Verteilung ungleichmäßig: Gut ein Viertel der Befragten hat erst ein Buch veröffentlicht, bei ebenfalls einem Viertel der Autoren sind es bereits über 10 Bücher. In der Mitte zeige sich dagegen ein gewisses Tal. Matting: „Offenbar probieren viele Selfpublishing mit wenigen Titeln aus, und nur, wenn sich Erfolg einstellt, machen sie weiter.“
  • Das Ergebnis setzt sich auch beim Erlös fort: Betrug dieser 2017 noch rund 1050 Euro jährlich, sackte er 2018 deutlich ab auf 677 Euro/Jahr. 2019 stieg der Jahreserlös wieder auf 952 Euro an. Im Schnitt liegt der monatliche Erlös demnach bei 50 Euro. Auch hier ist die Verteilung unterschiedlich: Die Hälfte der Teilnehmenden verdient deutlich unter dem Schnitt, der Anteil derer, die viel verdienen, steigt an. Matting: „Wenige haben viel, viele wenig“.
  • Die Investitionsbereitschaft in professionelle Dienstleistungen (etwa Lektorat) ist um 8% gestiegen. Rund ein Viertel der Befragten gibt demnach mehr als 1500 Euro für solche Services aus.
  • Interessant ist auch das Ergebnis der Umfrage zur Geschlechterverteilung: Frauen verdienen im Selfpublishing im Mittel mehr als Männer, zudem nehmen dreimal mehr Frauen als Männer monatlich mindestens 10.000 Euro ein.

Bei der Frage nach dem Grund fürs Selfpublishing, sind Freiheit und Kontrolle über die Veröffentlichung nach wie vor die Hauptargumente. Etwa bei einem Viertel der befragten Autoren steht die Selbstverwirklichung im Vordergrund, ebenfalls etwa einem Viertel geht es ums Geld. Die Chance auf mehr Verdienst ist ein zentrales Argument gerade bei den Autoren, die Selfpublishing professionell betreiben.

Teil 2 der Umfrage widmet sich den unterschiedlichen Selfpublishing-Dienstleistern. Demnach erwirtschaften nach wie vor über die Hälfte der befragten Autoren einen Großteil ihrer E-Book-Umsätze über Amazons Kindle Direct Publishing (KDP), an zweiter Stelle stehen die Tolino-Shops. Bei den Print-Büchern sind Tredition, BoD und KDP die von den Autoren am besten bewerteten Dienstleister.

Hier geht es zu den Umfrageergebnisse aus Teil 1 und Teil 2 im Detail.

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