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Verlage forcieren flexible Arbeitsmodelle

Arbeitsformen auf dem Prüfstand: „Wir stehen am Anfang einer tiefgreifenden Veränderung unserer Arbeitswelt. Die Möglichkeit zur flexibleren Bestimmung von Arbeitsort und Arbeitszeit stellt einen ersten Schritt dar und steht während der Pandemie im Vordergrund“, sagt Peter Körppen, Bereichsleiter Human Resources bei Cornelsen. In dem Unternehmen wird „intensiv daran gearbeitet, neue Raumkonzepte und Formen des Zusammenarbeitens zu identifizieren, zu erproben und letztendlich einzuführen“. (Foto: Cornelsen)

Arbeiten, wann und wo man möchte: Die Bildungsverlagsgruppe Cornelsen führt dafür jetzt ein hybrides Arbeitsmodell ein, das Präsenz- und Remote-Arbeit miteinander verbindet. Die Arbeit im Unternehmen wird damit für die Zukunft unabhängig von Pandemielagen grundsätzlich neu aufgestellt. Auch in anderen Verlagen stehen Modelle für das hybride Arbeiten derzeit auf der Agenda.

 

Kultureller Wandel erfasst die Verlage

„Bei Cornelsen vollzieht sich gerade ein kultureller Wandel. Wir beschäftigen uns intensiv damit, wie wir in Zukunft zusammenarbeiten wollen. Dabei spielen das Vertrauen in die Mitarbeiter, größere Flexibilität und natürlich digitale Arbeitsumgebungen eine große Rolle“, sagt Human-Resources-Bereichsleiter Peter Körppen.

So organisiert Cornelsen die Arbeit neu:

  • Je nach Tätigkeit entscheiden die Mitarbeitenden am Berliner Standort und in weiteren Unternehmen der Gruppe in Abstimmung mit den Vorgesetzten, ob sie zu Hause, im Büro oder woanders arbeiten möchten.
  • Der Arbeitsort kann frei gewählt werden – innerhalb Deutschlands für 3 Monate und im Europäischen Wirtschaftsraum und der Schweiz für 20 Tage.

Die Neuregelung geht auf eine unternehmensweite Umfrage zurück. Bei der Befragung hatten sich die Mitarbeitenden auch über die Corona-Pandemie hinaus mehr Flexibilität und mobiles Arbeiten gewünscht.

 

Erproben, wie sich Freiräume für Mitarbeitende schaffen lassen

Das mobile Arbeiten wird auch anderswo forciert, unter anderem bei der Holtzbrinck-Tochter Droemer Knaur und in der Verlagsgruppe Penguin Random House, dort nach folgendem Schema:

  • Mitarbeitende können zwischen 2 Modellen wählen: Beim Schwerpunkt „Arbeit im Büro“ sind sie mindestens an 3 Tagen oder mehr im Verlag und haben dort einen festen Arbeitsplatz. Beim Schwerpunkt „Mobiles Arbeiten“ arbeiten die Mitarbeitenden 3 Tage oder mehr mobil. Sie haben dann keinen festen Arbeitsplatz mehr im Verlagsgebäude, sondern nutzen ein Desk-Sharing-Modell, wenn sie vor Ort sind.
  • Die jeweilige Arbeitsweise muss mit der direkten Führungskraft abgestimmt werden.

Penguin Random House will seinen Ansatz zunächst ein Jahr testen und dann Bilanz ziehen.

Neue Formen der Zusammenarbeit werden auch bei Droemer Knaur getestet, wobei die Büros derzeit umgestaltet werden:

  • Wenn ihre Tätigkeit keine Anwesenheit im Büro erfordert, sollen Mitarbeitende künftig Möglichkeiten bekommen, mobil zu arbeiten.
  • Auf Wunsch oder bei Bedarf können Büros im Verlagsgebäude über eine spezielle Software gebucht werden.

Bei den Verlagen spielt auch das Thema Recruiting eine Rolle: Die flexiblen Arbeitsmodelle sollen die Unternehmen auch als Arbeitgeber attraktiver machen, so die Hoffnung in den HR-Abteilungen.

Mark van Mierle führt bei Cornelsen langfristig flexibles Arbeiten ein

 

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