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Unter dem Druck internationaler IT-Giganten

buch.de musste im Weihnachtsgeschäft starke Einbußen hinnehmen: Die Thalia-Tochter (80%) meldet von Oktober bis Dezember 2012 einen Umsatzrückgang von 18% gegenüber dem Vorjahr. Unter dem Strich sieht es aber nicht ganz so schlimm aus.
Im Detail:
  • Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (Oktober bis Dezember 2012) hat buch.de 29,8 Mio Euro umgesetzt – und damit deutlich weniger als 2011 (36,3 Mio Euro).
  • Unter dem Strich stimmen die Zahlen etwas optimistischer: Das operative Ergebnis (EBITDA) stagnierte mit rund 1,03 Mio Euro in etwa auf Vorjahresniveau (1,03 Mio Euro). Die Münsteraner führen dies auf „Effizienzsteigerungen in den operativen Bereichen“ – insbesondere in der Logistik – zurück.
  • Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag aufgrund erhöhter Abschreibungen mit 553.000 Euro unter Vorjahr (788.000 Euro).
Da buch.de sein Schweizer Online-Geschäft (buch.ch und bol.ch), wie berichtet, im September 2012 an die Thalia Bücher AG (Basel) verkauft hat, beziehen sich die Kennzahlen beider Quartale nur auf die Umsätze in Deutschland und Österreich. 

E-Book-Geschäft deutlich gewachsen

Besonders die Eigenmarken buch.de und alphamusic.de hätten unter dem Wettbewerbsdruck im Online-Buchhandel zu leiden, heißt es aus Münster. Dies wurde bereits im aktuellen Geschäftsbericht deutlich. 

Das E-Book-Geschäft habe sich dagegen sehr erfreulich entwickelt: Der Umsatz mit E-Readern und E-Books sei im dreistelligen Bereich gewachsenen. Hier hätten buch.de und Thalia dank der Verknüpfung ihrer stationären und Online-Vertriebskanäle (Stichwort Multichannel) voneinander profitieren können. Auch die Einführung von Nonbook-Produkten sei erfolgreich verlaufen – insbesondere bei Spielwaren. 

Auch Thalia hat im jüngsten Quartal Federn gelassen: Der Umsatz des Buchhandelsmarktführers sank von Oktober bis Dezember um 2,5% auf 313 Mio Euro. Differenziert nach Ländern: In Deutschland schrumpften die Erlöse um 3,7%, in Österreich und der Schweiz legten die Thalia-Filialen dagegen um 1,2% leicht zu (hier ausführlich nachzulesen).

Eine ausführliche Analyse zur Lage des Online-Buchhandels lesen Sie im aktuellen buchreport.magazin 2/2013 (hier zu bestellen). 

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