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Tanz um den Warenkostenzuschuss


Nicht der Verlag, der Handel entscheide, urteilt die „FAZ“. Ob man ein Buch verlegen wolle, sei nicht mehr die Frage, sondern ob es sich verkaufen lasse. Zwischen analoger Gegenwart und digitaler Zukunft des Buches sitze die Ratlosigkeit gegenüber der Marktmacht der großen Ketten. Der Sargnagel heiße Warenkostenzuschuss, ein Verlag, der es mit seinem Buch in die erste Reihe schaffen wolle, müsse extra zahlen. Wie viel genau, darüber werde nicht geredet, aber bei größeren Häusern würden von den großen Buchhandelsketten mittlere fünfstellige Summen verlangt. Die kleinen bis mittleren Verlage hätten der geballten Handelsmacht immer weniger entgegenzusetzen.
„FAZ“ (S. 33)

BUCHHANDEL


Buchhandlung Brencher, Kassel: Deutschlands älteste aktive Buchhändlerin Gerda Brencher hört auf – ein Laden von nur 50 Quadratmetern, eine typische kleine Stadtteilbuchhandlung, sehr persönlich geführt, mit einer über Jahrzehnten treuen Stammkundschaft – und gerade deshalb eigne sie sich vielleicht zum Symbol. Zum Menetekel, wie die „Welt“ urteilt.
welt.de

BÜCHER & AUTOREN


Leipziger Buchmesse: Nach der feierlichen Eröffnung heute Abend präsentieren ab Donnerstag mehr als 2.100 Aussteller aus 38 Ländern auf 65.000 Quadratmetern in den Leipziger Messehallen ihre Programme. Dazu werden mehr als 100.000 Besucher erwartet, darunter mehr 30.000 Kinder. Ein Überblick in der „Welt“.
welt.de

György Dalos: Die Leipziger Buchmesse beginnt mit der Verleihung des Preises zur Europäischen Verständigung an den ungarischen Schriftsteller.
„SZ“ (S. 14)

Victor Farias: Der chilenische Hochschullehrer, der in Deutschland an der FU Berlin gelehrt hat, entzieht sich bereits seit Jahren der Kritk an seinem Buch über den früheren chilenischen Staatspräsidenten Salvador Allende.
„SZ“ (S. 11)

Helene Hegemann: Rund um die Leipziger Erklärung sei die Debatte um „Axolotl Roadkill“ leider neu entbrannt, ärgert sich die „Welt“. Die Argumente seien bekannt, das Buch sei und bleibe dennoch eine Wüste der Einfallslosigkeit und der schlechten Sprache.
welt.de

Ernst Herhaus: Heute widmet sich die „SZ“ dem „versoffenen Genie“ Ernst Herhaus; der Schriftsteller hat in der vergangenen Woche mit 79 Jahren Selbstmord begangen.
„SZ“ (S. 14)

Ryszard Kapuscinski: Die Debatte um die Biografie des polnischen Autoren, geschrieben von Artur Domoslawski, wirft in Polen hohe Wellen und wirft nach Meinung der „NZZ“ ein neues Licht auf viele Aspekte in Zeiten der Volksrepublik.
nzz.ch

Adolf Muschg: Der Schriftsteller hat im „Tagesspiegel“ eine Verteidigung von Gerold Becker, dem ehemaligen Leiter der Odenwaldschule, geschrieben. Er sieht gegen diesen nach dessen angenommenem Missbrauch von Kindern ein „Hexengericht“ am Werk. Die „FAZ“ formuliert deutliche Kritik an Muschg.
„FAZ“ (S. 31)

Edgar Allen Poe: Die „FTD“ dichtet eine Neuinterpretation des Poe’schenDer Rabe“ zum Thema Griechenland-Rettung durch die EU.
„FTD“ (S. 28)

William Shakespeare: Jahrhundertelang wurde ein Theaterstück, dessen Autor behauptete, es basiere auf einem Werk von William Shakespeare, für eine Fälschung gehalten. Ein englischer Professor sagt nun: Es steckt tatsächlich Shakespeare drin, es gehöre in den Kanon des großen Dramatikers.
„FAZ“ (S. 33), „SZ“ (S. 11), spiegel.de

ONLINE


E-Book-Zeitalter: Brauchen wir in Zeiten des E-Books überhaupt noch Verleger, fragt die „Welt“ und liefert Antworten aus der Branche: Ja, denn als kritische Leser, global vernetzte Lizenzhändler, ausgefuchste Marketingstrategen oder akkurate Honorarbuchhalter seien sie unersetzlich.
welt.de

E-Books: Das E-Book steht, ein Jahr nach seiner Einführung in Deutschland, vor dem Durchbruch. Wie wird es das Lesen, das Schreiben und die Verlage verändern? Der „Tagesspiegel“ spekuliert über die Zukunft eines grenzenlosen Mediums.
tagesspiegel.de

Literaturportal: Die „Welt“ empfiehlt das Literaturportal lovelybooks.de. Dort finde man jede Menge Rezensionen, alle sehr übersichtlich angeordnet.
welt.de

MEDIEN & MÄRKTE


Einzelhandel: Der Düsseldorfer Metro-Konzern steht vor einem tiefgreifenden Umbau. Die Funktionen Holding sowie Metro Cash & Carry werden zusammengeführt, Real und Kaufhof stehen zur Disposition. Hinter dem Umbau wird die mittelfristige Konzentration auf zwei Kerngeschäfte erwartet.
„FAZ“ (S. 15), „FTD“ (S. 1), „Handelsblatt“ (S. 23), ftd.de

Einzelhandel: Der ungewöhnlich lange Winter hat sich für die Unternehmen des Schuheinzelhandels gelohnt. Mit einem Umsatzplus von zwei bis drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr hat der Schuhfachhandel besser abgeschnitten als der Einzelhandel insgesamt.
„FAZ“ (S. 18)

Einzelhandel: Bei Rewe, Penny und Shell können sich Kunden an der Kasse mit Bargeld versorgen. Die „FTD“ erwartet, dass die Konkurrenz nachzieht.
„FTD“ (S. 21)

Musikmarkt: Der Medienriese Bertelsmann bringt seine Tochter BMG Rights für die erwartete Zerschlagung des Plattenlabels EMI in Position und hofft auf die Rechte.
„FTD“ (S. 3), „Handelsblatt“ (S. 28)

SZENE


Leipziger Erklärung: Zum Auftakt der Buchmesse fordern Günter Grass und andere Autoren die Ächtung des Plagiats. Zu diesem Thema gibt die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff zudem ein Interview.
„SZ“ (S. 11/14)

Buchpremieren: Die „Welt“ berichtet von zwei Buchpremieren im Osten und Westen Berlins, wie sie unterschiedlicher nicht sein können.
welt.de

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