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Was Live-Shopping der Buchbranche bringen kann

Am Verkaufsfernsehen hatte die Buchbranche bislang kaum Interesse. Nun erobert jedoch ein neuer Vertriebskanal die Bildschirme: Das Live-Shopping. So testen Weltbild und Hugendubel den Live-Verkauf vor der Kamera im Internet.

Teleshopping dürfte bei manchem Naserümpfen auslösen: Wenn auf Fernsehsendern wie QVC oder HSE24 Kochtöpfe, Kettchen und allerei andere Produkte als Sonderangebote feilgeboten werden, mutet das oft plärrend und ramschig an. Es gilt zumindest kaum als passendes Verkaufsumfeld für Bücher.

Aber losgelöst vom Trash-Image wird jetzt die Grundidee hinter dem Format unter dem Namen Live-Shopping oder auch Live­stream-Shopping im Internet aufgegriffen. Dabei werden Produkte im Live-­Video durch die Verkäuferinnen und Verkäufer eines Händlers oder auch durch einen Moderator, Experten oder Influencer online präsentiert und näher erläutert. Die Kunden sind dabei nicht nur Zuschauer nach dem Motto „Schön, dass sie eingeschaltet haben“. Sie können sich auch aktiv einschalten, im Chat Fragen stellen und sich beraten lassen.

Je nach eingesetztem Tool können die vorgestellten Artikel während oder im Anschluss der Sendung über Links online gekauft und ins Geschäft oder nach Hause geschickt werden.

Starke Reichweite: Passend zum Weihnachtsgeschäft 2021 präsentierte Moderatorin Franziska Kurz für Weltbild zugstarke Buchtitel wie Lucinda Rileys „Die verschwundene Schwester“ oder Jeff Kinneys „Gregs Tagebuch“.

Die chinesische Plattform Alibaba hat das 2016 zum ersten Mal ausprobiert, seitdem boomt der Kanal in Asien. Das Marktforschungsinstitut Coresight Research hat dem digitalen Verkaufskanal in der Volksrepublik laut „Absatzwirtschaft“ für 2021 einen Gesamtumsatz von 300 Mrd Dollar prognostiziert. Im Zuge der Pandemie hat das Format auch Deutschland erreicht, wo sich vor allem Textilhändler beteiligen. Aber auch in der Buchbranche gibt es erste Beispiele: Multichannel-Händler Weltbild und Großfilialist Hugendubel sind seit einigen Monaten mit eigenen Streams online. Mit der Buchhandlung Klein aus dem baden-württembergischen Rottweil versucht sich auch ein unabhängiger Buchladen an den Online-Videos. Warum könnte sich das als erfolgsversprechend erweisen?

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