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Schlusskapitel der Suhrkamp-Soap?

Monate, ach Jahre, stritten sich die Suhrkamp-Gesellschafter um die Macht im Verlag. Jetzt soll damit Schluss sein. Denn der Minderheitsgesellschafter Hans Barlach gibt sich ungewohnt friedlich.
Rückblick: Am Dienstag haben die Gläubiger des Suhrkamp-Verlags dem Insolvenzplan zugestimmt und damit den Weg zu einer Umwandlung in eine Aktiengesellschaft geebnet. Barlach, der über seine Medienholding 39% hält, verliert mit der Umwandlung sämtliche Sonderrechte, mit denen er etwa bei einigen Personalien ein Vetorecht hatte oder auch bei größeren Investitionen mitreden durfte. 
Doch damit hat der Minderheitsgesellschafter offenbar seinen Frieden gemacht: „Die Medienholding wird sich jetzt als Aktionär mit dem Suhrkamp Verlag arrangieren“, sagte der Enkel des Bildhauers Ernst Barlach im Gespräch mit der „Welt“. 
Barlach, der den Plan durch seine Anwälte ablehnen ließ, könnte zwar in einem späteren Verfahren noch Berufung einlegen, winkt aber vorerst ab: „Wir planen zur Zeit gegen die Annahme des Sanierungsplans keine Berufung, wir beraten noch über diese Angelegenheit.“
Seine neuen Rechte als Aktionär wolle er aber dennoch voll ausschöpfen: „Das Gute ist: Das Aktienrecht sieht eine deutlich größere Transparenz und größere Kontrolle vor. Sollte es, so wie in der Vergangenheit, zu Veruntreuungen kommen, hätte dies in einer Aktiengesellschaft direkte Konsequenzen und würde nicht über Instanzen prolongiert“, so Barlach.

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