Juli Zeh und die Rückkehr in die Provinz

Juli Zeh (Foto: Thomas Müller)

Mit dem Roman „Unterleuten“, der von gesellschaftlichen Konflikten in dörflicher Idylle handelte, landete Juli Zeh im Jahr 2016 ihren ersten größeren Bestseller­erfolg. Ihr neues Buch spielt erneut in einem Dorf in der brandenburgischen Provinz: In „Über Menschen“ flüchtet die Protagonistin Dora aus der Großstadt aufs Land, wo sie im fiktiven Örtchen Bracken mit anderen Weltanschauungen und den eigenen Vorurteilen konfrontiert wird.

Dass auch „Über Menschen“ wieder ein Verkaufserfolg wird, zeichnet sich bereits ab: Dank zahlreicher Käufe vor dem offiziellen Erstverkaufstag am 22. März (die aktuellen SPIEGEL-Bestsellerlisten wurden davor erhoben) schafft es der Hardcover-Titel auf Platz 2 des Belletristik-Rankings, und könnte sich voraussichtlich in der nächsten Woche an die Spitze setzen.

Einen Beitrag zum hohen Neueinstieg dürfte auch die breite Medienbericht­erstattung geleistet haben: Im Vorfeld des Erscheinens gab es, neben einem Vorabdruck in der „Welt“, Interviews mit der Autorin u.a. in „Stern“ und „NZZ am Sonntag“. Im TV ist Juli Zeh am 25. März zu Gast bei Denis Scheck im Literaturmagazin „Lesenswert“ im SWR (23.15 Uhr).

Der Luchterhand Literaturverlag hat „Über Menschen“ in einer Startauflage von 100.000 Exemplaren in den Handel gebracht, die zweite Auflage ist bereits in Vorbereitung. Es ist Luchterhands vierter Zeh-Roman, seit die Schriftstellerin 2016 von Schöffling & Co. zu Random House wechselte. Mittlerweile beziffert der Verlag die Gesamtauflage aller ihrer auf Deutsch erschienenen Bücher in allen Ausgabe­arten auf 3,3 Mio Exemplare.

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