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Ravensburger legt weiter zu

Vertrieblich passgenauer auf das sich verändernde Konsumverhalten reagieren, mit neuen Buchstrategien die jungen Leser bei der Stange halten, bei der Kommunikation auf enge Vernetzung mit der Zielgruppe setzen: Ravensburger dreht an vielen Stellschrauben. Das zahlt sich offenbar aus. Das Unternehmen meldet weiteres Wachstum und Zugewinn bei den Marktanteilen.

Auf der Frankfurter Buchmesse präsentierten Clemens Maier, Vorstandsvorsitzender der Ravensburger AG, Anuschka Albertz, verlegerische Geschäftsführern des Ravensburger Buchverlags, und Michael Bartl, Gesamtvertriebsleiter für den deutschsprachigen Markt, zentrale Vitalwerte für das laufende Jahr (Erhebungszeitraum Januar bis September):

  • Im gesamten Bereich Kinder- und Jugendbuch habe Ravensburger im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,7% zugelegt. Dabei zeigt auch der Titel „Guinness World Records“ weiter Wirkung, der im vergangenen Jahr ins Programm kam und stärker auf junge Käufer zugeschnitten wurde.
  • Im Kinderbuchsegment (Lesealter bis 11 Jahre) meldet das Unternehmen ein Plus von 8,8% und reklamiert mit einem Marktanteil von 11,1% die Marktführerschaft für sich.
  • In der Jugendliteratur (ab 12) wird vor dem Eintritt in die heiße Verkaufsphase des Jahres ein Plus von 18,7% gemeldet.

Alles aus einer Hand

Bücher, Spielwaren, Spiele – von der internen Aufteilung nach diesen Organisationsformen hat sich das Unternehmen verabschiedet. Nach dem Motto „One Face to the Customer“ setzt Ravensburger seit März in diesem Sinne auch auf eine neue Vertriebsstruktur, die den Partnern aus dem Handel die Produkte aus dem Portfolio mit vereinfachten Prozessen und gebündelter Kraft anbietet. Bartl: „Wir haben jetzt eine Vertriebsmannschaft für alle Unternehmensbereiche, die den Kunden alles aus einer Hand offeriert.“ Insgesamt 20 Außendienstmitarbeiter sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs, hinzu kommen 15 Key-Accounter und 5 Merchandiser, die den Verkaufsprozess im Handel optimieren.

„Spielwaren können für Buchhändler interessant sein, Bücher im Gegenzug aber für den Spielwaren-Fachhandel“, wirbt die verlegerische Geschäftsführerin Anuschka Albertz. Auch am Programm wird weiter gefeilt: Mit der Pappbilderbuchreihe „Edition Piepmatz“ wird beispielsweise die Zielgruppe der jungen Eltern angesprochen, im Sachbuch für Kinder bleiben schwere Themen nicht ausgespart, was die Käufer auch annehmen: Die Erstauflage des Bandes „Abschied, Tod und Trauer“ aus der Reihe „Wieso, Weshalb, Warum“ habe sich rasch abverkauft.

Im Jugendbuch bereitet Ravensburger im Herbst deutschsprachigen Autorinnen eine großen Auftritt, die via Social Media eng mit ihrem Publikum vernetzt sind. Welche Strategie die verlegerische Geschäftsführerin Anuschka Albertz damit verfolgt, lesen Sie hier im Interview (Plus Beitrag).

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