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Postskriptum: Radcliffes Rätsel

Radcliffe: Rätselhaft

In einem Interview mit „Bild am Sonntag“ amüsiert sich Harry-Potter-Darsteller Daniel Radcliffe: „Ich lese in letzter Zeit die seltsamsten Geschichten über mich. Meine Hunde würden von einer Spezialeinheit Gassi geführt. Ich hätte mir zu den Dreharbeiten belgisches Bier einfliegen lassen und eine Statur von mir anfertigen lassen fürs Wohnzimmer. Offenbar animiere ich Journalisten zu kreativem Denken, was mich ja ehrt.“ Alle diese Geschichten sind natürlich Blödsinn. Aber wussten Sie eigentlich, dass Radcliffe in Wirklichkeit der Sohn von Bernhard Schlink ist? Glauben Sie nicht? Dann schauen Sie sich mal die Fotos an.

Wörter: Wandelbar

Ein besonders hübscher Verschreiber ist dem Kollegen Uwe Wittstock in seinem Leitartikel zur wirtschaftlichen Lage der Buchbranche in der „Literarischen Welt“ unterlaufen: Darin schrieb er u.a. von der Ankündigung einer moderaten Preiserhöhung durch den „Brachenführer Random House“. Interessant. Hat Deutschlands größter Publikumsverlag sich still und heimlich auch eine Führungsrolle auf unbepflanzten Agrarflächen erarbeitet? Allerdings wollen wir an dieser Stelle auch nicht unerwähnt lassen, dass besonders aufmerksame buchreport-Leser vor einiger Zeit die Bekanntschaft einer verdächtigen Organisation namens „Bösenverein“ machen konnten.

Grupp: Groß

Die „FAZ“ mokierte sich vergangene Woche über das 15 x 45 m große Familiengrab, dass der aus TV-Werbung und Talkshows bekannte Textilfabrikant Wolfgang Grupp („Trigema“) gerade im schwäbischen Burladingen anlegen lässt. „Das sind mehr als 600 qm, die Grabkammer der württembergischen Könige auf dem Rotenberg ist dagegen fast bescheiden“, schrieb das Blatt pikiert. Tatsächlich aber ist Grupps Grab durchaus nicht überdimensioniert. Schließlich muss ja sein Ego hineinpassen.

Janosch: Jammernd

Ein unerhörtes Geständnis hat Janosch (Foto) jetzt in der „Rheinischen Post“ gemacht: „Ich kann die Tigerente nicht ausstehen“, verriet er. Es sei ärgerlich, dass sein künstlerisches Schaffen auf diese vor 30 Jahren geschaffene Nebenfigur reduziert werde. „Wenn ich heute ein Bild ohne gelb-schwarze Streifen male, kauft es keiner“, klagt Janosch. Interessanterweise widerlegt der große Kinderbuchautor damit eine Autorität der Literatur: Anders als nämlich Goethe in seinem „Zauberlehrling“ behauptet, sind es offenbar gerade nicht die Stümper, sondern im Gegenteil die Könner, die ihre Geschöpfe nicht kontrollieren können. Vor diesem Hintergrund würde Goethe heute wohl dichten: „Herr, die Not ist groß! / Die ich schuf, die Ente, / Werd ich nun nicht los.“

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