buchreport

NRW: Neugeregelte Sonntagsöffnung untauglich?

Das neue Ladenöffnungsgesetz in Nordrhein-Westfalen – seit März in Kraft – soll Sonntagsöffnungen erleichtern. Jetzt scheitern Städte und Kommunen aber an den Gerichten.

Die jüngsten gerichtlich erteilten Verbote von verkaufsoffenen Sonntagen betreffen Paderborn und Bad Münstereifel, berichtet die „Lebensmittelzeitung”. In beiden Fällen hatte die Gewerkschaft Verdi ein Eilverfahren angestrengt. Beide Städte gaben bereits nach erster Instanz auf – zu eindeutig die Begründung des Gerichts, zitiert das Fachblatt den Leiter des Paderborner Gewerbeamts, wo man die Reform des Ladenöffnungsgesetzes für „gescheitert” hält.

Die schwarz-gelbe NRW-Landesregierung hat bei der bundesweit beachteten Gesetzesreform die Zahl der zulässigen Sonntagsöffnungen auf 8 verdoppelt und wollte auch Rechtssicherheit bei der Genehmigung der Veranstaltungen schaffen. Die Kommunen müssen seither ein „öffentliches Interesse“ an der Ladenöffnung nachweisen, um den Sonntagsschutz zu umgehen, etwa eine Belebung der Innenstädte oder ein Zusammenhang mit örtlichen Festen.

Laut „Lebensmittelzeitung” sind bislang 7 Kommunen ganz oder teilweise vor Gericht gescheitert. Auch Verdi und der Handelsverband NRW äußern sich demnach kritisch, monieren, dass das Gesetz mehr Rechtsunsicherheit gebracht habe. Die Landesregierung hält den gerichtlich gekippten Veranstaltungen die 92 Sonntagsöffnungen entgegen, die nach dem neuen Gesetz durchgeführt wurden. Die Kommunen sollen jetzt mit Infoveranstaltungen und Anwendungshilfen unterstützt werden.

Kommentare

Kommentar hinterlassen zu "NRW: Neugeregelte Sonntagsöffnung untauglich?"

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Mit dem Abschicken des Kommentars erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Daten elektronisch gespeichert werden. Diese Einverständniserklärung können Sie jederzeit gegenüber der Harenberg Kommunikation Verlags- und Medien-GmbH & Co. KG widerrufen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutz-Richtlinien

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*

Dossier

Aktuelles aus dem Handel

  • Mediengruppe Stein übernimmt weiteren Fachinformationshändler  …mehr
  • Supermilf-Pilotprojekt: »Viele Erkenntnisse«  …mehr

  • SPIEGEL-Bestseller im Blick

    Der SPIEGEL-Bestseller-Newsletter gibt Ihnen jede Woche kostenlos einen Überblick zu den Aufsteigern der neuen SPIEGEL-Bestsellerlisten.

    » Melden Sie sich hier kostenlos an.

    Wollen Sie sich darüber hinaus schon vorab und detailliert über die Toptitel von morgen informieren, um frühzeitig disponieren zu können?

    » Bestellen Sie das SPIEGEL Bestseller-Barometer ab 8 Euro pro Monat.

    Wenn Sie die SPIEGEL-Bestesellerlisten z.B. in Ihren Geschäftsräumen präsentieren wollen oder online in Ihren Web-Auftritt integrieren möchten, hat buchreport weitere Angebote für Sie.

    » Weitere Angebote zu den SPIEGEL-Bestsellerlisten