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Newsletter sind Standard, aber häufig nicht datenschutzkonform

Fast alle (95%) großen Unternehmen im deutschsprachigen Raum betreiben aktiv E-Mail-Marketing, doch beim Thema Datenschutz gibt es weiterhin Nachholbedarf. Das zeigt die Studie „E-Mail-Marketing Benchmarks 2019” der Unternehmensberatung Absolit.

Die Ergebnisse im Detail: 

  • Rund 18% der 5037 befragten Unternehmen bieten keinen Double-Opt-In. Nach der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) kann dies zu hohen Bußgeldern führen. 
  • 38% der Unternehmen fragen bei der Anmeldung immer noch zu viele Daten ab.
  • Nur 24% geben einen kurzen und verständlichen Hinweis, was mit den eingegebenen Daten überhaupt passiert.
  • Das größte Problem liege jedoch bei der Möglichkeit, dem Tracking des Leseverhaltens zu widersprechen –  nur 2% bieten dies bei der Anmeldung an.
  • Immerhin schützen 80% ihre Domain vor Missbrauch.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kam auch eine Studie des Hightech-Verbands Bitkom im September 2018. Demnach haben erst ein Viertel der Unternehmen in Deutschland die DSGVO vollständig umgesetzt. „Rechtssicherheit bleibt weiterhin das Sorgenkind des deutschen E-Mail-Marketings”, kritisierten die Autoren. Die Verunsicherung auf Unternehmensseite ist offenbar auch viele Monate nach Inkrafttreten der DSGVO weiterhin groß: Gut die Hälfte der Online-Händler gab in einer Befragung der IT-Recht-Kanzlei im November 2018 an, dass sie nicht genau wüssten, wie sie den Newsletter-Versand und weitere Formen der Kommunikation mit ihren Kunden künftig gestalten sollten.

Newsletter ein wichtiges Instrument der Kundenbindung

Dabei sind Newsletter vor allem in den Branchen Handel, Touristik und im Bereich Medien und Bildung mittlerweile ein Standardinstrument der Kundenbindung, das oft auch prominent und auffällig beworben wird. Die untersuchten B2Bler dagegen zeigten sich eher scheu, was die Auffälligkeit der Anmeldung anbelangt. So platzierte nur ein Viertel einen Newsletter-Hinweis auf der Startseite, häufig auch dort nur versteckt.

Neue Abonnenten werden selten persönlich begrüßt

Themen wie Automatisierte Mailings, segmentierte Kampagnen und individuelle Kundenansprache haben bei den meisten Unternehmen noch keinen Anklang finden können:

  • Zwar versenden 96% die Double-Opt-in-Mail direkt nach Eingabe der Anmeldedaten, um den Fast-Abonnenten nicht lange warten zu lassen.
  • Aber nur rund 40% der Unternehmen nehmen die Möglichkeit wahr, dem Neu-Abonnenten mehr als nur eine Anmeldebestätigung zukommen zu lassen – und das, obwohl sie mit einem professionellen E-Mail-Service-Provider arbeiten.
  • Lediglich 22% begrüßen die Neu-Abonnenten mit einer Willkommens-Mail.
  • 30% personalisieren ihr E-Mails mit den Daten der Leser.

Die ausführliche Studie von Absolit kann hier bestellt werden.

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