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Die Meldungen in der Rubrik „Aus den Unternehmen” stammen von den Firmen selbst und sind nicht redaktionell geprüft bzw. bearbeitet worden.

Netzkonferenz re:publica von Mai auf August verschoben

Seit dem vergangenen Jahr sitzen wir mit einem hochmotivierten Team daran, im Mai die nächste, noch bessere, noch schönere re:publica auf die Bühne zu bringen. Unser Ziel ist immer, jedes Jahr erneut für einige Tage im Frühling einen einzigartigen Ort zu schaffen, an dem sich sehr viele Menschen wohlfühlen, miteinander vernetzen, zusammen diskutieren und sich dank unseres umfangreichen Programms weiterbilden. Wir wollen immer die Konferenz und das Festival schaffen, auf die wir selber gerne gehen würden.

Wir waren und sind auf sehr vieles vorbereitet. Wir sind es gewohnt, uns flexibel an neue Situationen anzupassen und mögen das Improvisieren und gemeinsam etwas Neues zu gestalten. Schweren Herzens müssen wir jetzt das Ziel einer gewohnten re:publica im Mai aufgeben und uns ein neues setzen. Die Ausbreitung des Coronavirus und die globale Pandemie zwingen uns dazu.

Wir möchten uns nicht auf die Argumentation zurückziehen, dass alle Teilnehmer*innen eigenverantwortlich kommen und das persönliche Risiko einschätzen können. Staatliche Vorgaben gibt es bisher nur bis zum 19. April. Es gibt zahlreiche ungeklärte Haftungsfragen für eine kleine und unabhängige Veranstalterin wie uns.

In der derzeitigen Situation kommen wir zu dem Schluss: Wir haben als Veranstalterin auch eine gesellschaftliche Mitverantwortung und für jede*n Einzelne*n von euch. Wir müssen es gemeinsam solidarisch schaffen, die Ausbreitung des Coronavirus zu behindern. Diese Verantwortung wollen wir übernehmen. #FlatteningTheCurve

As Safe as Possible

Wir haben in den vergangenen Wochen große Anstrengungen verübt, uns darauf einzustellen, die gesündeste und hygienischste re:publica ever zu veranstalten. Trotzdem können wir aktuell überhaupt nicht einschätzen, ob diese Maßnahmen ein Ansteckungsrisiko verhindern würden.

Wir werden dieses gesammelte Wissen mitnehmen und in künftigen re:publica-Konferenzen umsetzen.

Die re:publica ist ein Ort, an dem viele Menschen zusammenkommen, die sich häufig nur einmal im Jahr analog sehen. Und deshalb ist das Bedürfnis größer, sich zu umarmen, zu herzen und zu küssen. Es ist in diesem Umfeld einfach nicht realistisch, Sicherheitsabstand zu wahren – auch weil niemand das eigentlich möchte.

Uns ist bewusst, dass viele von euch schon voller Vorfreude in Reisetickets und Hotelunterkünfte investiert haben. Eine Investition, die vielen von euch echt weh tut. Dass viele von euch schon extra für die re:publica Urlaub genommen haben. Viele geplante Sprecher*innen sitzen schon lange mit Vorfreude an ihren Workshops, Vorträgen und Präsentationen. Viele Partner*innen haben schon fertige Ideen und Konzepte mit uns geplant.

Uns geht das leider genauso.

Auf einmal ist ein ganzes Ökosystem um uns herum in Gefahr, auf das wir für jede re:publica bauen konnten. Wir machen uns vor allem Sorgen um die vielen Einzelschicksale von Menschen, die Herz und Zeit in die Vorbereitung gesteckt haben und jetzt möglicherweise finanzielle Probleme bekommen. Das sind vor allem die vielen Freelancer*innen und Dienstleister, von denen viele unsere Freund*innen geworden sind. Die unser WLAN bauen, die Videos streamen, als Teil des Teams mitarbeiten, die Produktion vor Ort mit organisieren, Fotos und das Design machen, die Bühnen und Partnerstände bauen und das Catering bereitstellen.

Wir wollen sie damit nicht alleine lassen.

Uns ist bewusst, dass viele Fragen noch ungeklärt sind. Wir bitten um Verständnis, dass wir noch nicht auf alles eine Antwort gefunden haben. In Sachen Coronavirus fahren wir, wie so viele in diesen Tagen, auf Sicht – jeder Tag verändert die Situation. Gerade auch das hat uns in den letzten Tagen etwas hilflos und kommunikationsarm gemacht. Wir waren mit einer Vielzahl an neuen Fragestellungen konfrontiert.

516 Stunden Programm

Wir wissen, dass diese Maßnahme auch eine Enttäuschung für unser großartiges Team bedeutet. Unser Programm-Team war so schnell wie noch nie. Wir haben derzeit rund 540 Sessions im System und viele noch in der Warteschlange. Wir haben 516 Stunden Programm auf allen 20 Bühnen gleichzeitig eingeplant und bereits konzipiert. Wie immer war und ist unser Ziel, zahlreiche aktuelle und kommende gesellschaftliche Debatten über das Netz und dem Hier und Jetzt abzubilden. Das ist uns in der Theorie zumindest in der Vorbereitung gelungen. Der Anteil unserer eher weiblichen Sprecher*innen liegt derzeit bei über 50%. Wir haben Zusagen von Sprecher*innen aus 51 Ländern.

As summer as possible

So schnell gibt unser großartiges Team nicht auf! Wir haben einen Plan: Wir möchten die #rp20 auf den 10.-12. August verschieben. Mögliche Details werden wir in Kürze mitteilen.

Zum geplanten Termin im Mai denken wir über eine virtuelle re:publica nach. Und in diesem Denkprozess bitten wir um eure Hilfe, eure Ideen, eure Unterstützung – für eine „re:publica im digitalen Exil“.

Unsere Frage an euch:

Wie kann eine dezentrale digitale re:publica (als improvisierte Ausnahme) in diesem Jahr aussehen?

Wie können wir trotzdem an den geplanten Tagen etwas von unserer besonderen Atmosphäre schaffen, wo viele unterschiedliche Communities aufeinandertreffen, um gemeinsam über die Gestaltung unserer Zukunft zu kommunizieren und zu diskutieren? Welche Tools gibt es dafür, welche davon respektieren die Privatsphäre und die digitale Souveränität aller Interessierten? #rp20

Wir danken allen, die uns bisher unterstützt haben, die beim Call for Participation mitgemacht haben oder als Partner*innen mit uns zusammen Kooperationen planen.

Wir danken euch für und bitten auch weiterhin um euer Verständnis. Ihr werdet in den kommenden Tagen noch mehr von uns erfahren.

P.S.: Die Tickets für die #rp20 behalten bis auf weiteres ihre Gültigkeit. Eine kostenlose Erstattung ist bis zum 31. März 2020 möglich.

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