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Michael Brandner über »Kerl aus Koks«

Michael Brandner, geboren 1951, hat in mittlerweile mehr als zweihundert Film- und Fernsehproduktionen gespielt, mit George Clooney gedreht und seine Erfolgsserie „Hubert ohne Staller“ in die 10. Staffel geführt. Willenlos und erwartungsfrei wurde er Zeichner, Schreiner, Designer, Grenzschützer, Gourmet, Gewerkschaftsführer, Bundesverdienstkreuzträger und Schauspieler. Kurz: ein Allround-Stümper mit Geschmack. Aufgewachsen im Ruhrpott, lebt er heute mit seiner Familie in München. „Kerl aus Koks“ (List) ist sein erster Roman. (Foto: Stefan Klüter)

In den aktuellen Herbstprogrammen der Verlage finden sich zahlreiche Romandebüts deutschsprachiger Autorinnen und Autoren. buchreport stellt 11 dieser Newcomer in Steckbriefen vor. Heute: Michael Brandner.

Mein Roman in drei Sätzen

„Kerl aus Koks“ erzählt den Lebenslauf eines Genussmenschen durch die menschliche Verwirrung der Nachkriegszeit bis zur Dekadenz des Jahrtausendwechsels, mit einem liebevollen Schlenker über die Kultur des weiblichen Wesens. Es erzählt Paul, mein Alter Ego, und er blickt mit fabulöser Freude auf die ganze Geschichte, die auf Trümmern ihren Anfang nimmt. Von der bayerischen Dorfidylle, in den von Kohlestaub grauen Ruhrpott, von dort auf die Bühnen und ins Fernsehen. Paul ist ein echter Geschichtenerzähler, ein bisschen zu flunkern gehört dabei aber auch zum Handwerk.

Mein Weg zu Ullstein

Ich habe die Idee zu diesem Buch meinem Literaturagenten Roman Hocke vorgestellt, der sofort begeistert zusagte, dafür einen Verlag zu finden. Der Rest ist die Geschichte. Ullstein war sofort von dem Buch überzeugt, in den ersten Zoom-Gesprächen hat einfach alles gestimmt.

Das Verdienst meiner Lektorin

Meine Lektorin Monika Boese hat mich in ihrer herzlichen Geduld begleitet und in all meinem Zaudern und meiner professionellen Zerstreutheit souverän beraten.

Mein Eindruck von Literaturbetrieb und Buchbranche

Die Branche, soweit wie ich sie bis jetzt kennengerlernt habe, sind die Menschen, die darin arbeiten. Und es sind offensichtlich Menschen mit einem großen Vertrauen auf die Fähigkeit, aus Flausen Bücher entstehen zu lassen.

Meine Lieblingsbuchhandlung

Lehmkuhl in München

Meine Lieblingsautoren

Tom Robbins, Arno Schmidt, Kurt Tucholsky, Johann Wolfgang von Goethe

So lese ich

Ich lese querbeet, verstiegen bis banal, aber ausnahmslos nur, solange es mich fesselt.

Schreiben ist für mich

… eine Neigung, der ich nachgebe, ohne sie für ein Ergebnis verantwortlich zu machen.

Wenn ich nicht gerade schreibe

… bin ich im Ausdrucksverleih tätig und darüber hinaus nachweislich mit Genießen beschäftigt.

Debüts im Herbst – im buchreport.magazin 7-8/2022

Warum haben Sie dieses Debüt ins Programm genommen?

Vor eineinhalb Jahren lagen die Idee zu dem Buch und eine Leseprobe vor. Bereits der kurze Text zeigte, dass Michael Brandner ein unterhaltsamer Erzähler mit ganz eigener, prägnanter Stimme ist. Die Zusammenarbeit war großartig, und wir sind sehr glücklich, ihn unseren Autor nennen und dieses Buch veröffentlichen zu können.

Monika Boese, Editor at Large

Kommentare

1 Kommentar zu "Michael Brandner über »Kerl aus Koks«"

  1. König-Thoemmes, Hildegard | 21. August 2022 um 14:08 | Antworten

    Das Titelbild des Buches kenne ich aus einer Ruhrpottreportage der NRZ. Ich fand das Kerlchen so niedlich, er steht vor Dreck, aber ist voller Lebenslust, ich schnitt mir das Bild aus, hängt in der Sauna.
    Ist das Michael Brandner als Kind?

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