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Merkel lacht über Busch, Schulz hat Spaß an Janosch

Die Stiftung Lesen hat im Vorfeld der Bundestagswahl die Vorsitzenden der im Bundestag vertretenen Parteien (CDU, SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen) nach ihren liebsten Kinder- und Jugendbüchern gefragt. Die Antworten der Spitzenpolitker.

  • Angela Merkel (CDU): „Mein Lieblingskinderbuch ist ‚Max und Moritz‘ von Wilhelm Busch. Warum? Weil mich die vielen Streiche der beiden immer so wunderbar zum Lachen gebracht haben. Und weil das mit dem Lachen sowohl beim Selber-Lesen als auch beim Vorlesen für Kinder funktioniert.“
  • Martin Schulz (SPD): „Janoschs ‚Oh, wie schön ist Panama‘. Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom kleinen Tiger und dem kleinen Bären. Es ist eine Geschichte von Freundschaft, Reise, Hoffnung, Aufbruch und Rückkehr. Der Wissensschatz, der in diesem kleinen Kinderbüchlein steckt, ist unermesslich. Die Geschichte ist einfach so schön, dass sie mir immer noch Spaß macht, ob beim Lesen oder Vorlesen.“
  • Katja Kipping (Die Linke): „Ein Jugendbuch, das mich sehr beeindruckt hat ist ‚Mohr und die Raben von London‘ von Vilmos und Ilse Korn. Dieses Buch versetzt den Leser mitten hinein in die Zeit des Kapitalismus, als schwere Kinderarbeit in Fabriken noch selbstverständlich war. Dass die Lektüre eher spannend als bedrückend ist, liegt an den Abenteuern einer Jugendbande und an den Begegnungen mit der Familie Marx. Mich hat dieses Buch damals ermutigt, mich niemals mit Elend abzufinden.“
  • Bernd Riexinger (Die Linke): „Mein Lesetipp ist ‚Die Vorstadtkrokodile‘ von Max von der Grün. Das Jugendbuch spielt in den 1970er-Jahren im Ruhrgebiet. Es geht um Freundschaft, um Armut, Mut und Vertrauen, aber auch um das Anderssein, etwa, weil ein Junge im Rollstuhl sitzt. So taucht in dem Buch auch auf, wie sich damals das Leben der Menschen im Ruhrgebiet veränderte: Die Kohlezechen begannen zu schließen, die Arbeit wurde knapp und ‚Gastarbeiter‘ wurden zu Schuldigen der Misere erklärt. Nicht nur ein spannender, sondern auch sehr aktueller Jugendroman.“
  • Simone Peter (Bündnis 90/Die Grünen): „‚Pippi Langstrumpf‘, der Klassiker von Astrid Lindgren, hat es meinem Sohn und mir als Kind gleichermaßen angetan, so wie vielen Millionen Kindern weltweit auch. Das kesse und mutige Mädchen nimmt es fröhlich mit der ganzen Welt auf und zeigt augenzwinkernd, dass Mädchen mindestens dasselbe leisten können wie Jungs.“
  • Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen): „Peter Härtlings ‚Das war der Hirbel‘ handelt von einem besonderen Jungen. Das großartige Kinderbuch thematisiert das Leben mit Behinderung und all seinen Schwierigkeiten. Es war das erste Buch, dass ich vollständig und vor allem freiwillig gelesen habe. Meine Nachhilfelehrerin hatte es mir geschenkt, als ich in der fünften Klasse war. Eine Initialzündung für mich: Es eröffnete mir die Welt der Bücher.“

Anlässlich der kommenden Wahl hat die Stiftung Lesen darüber hinaus eine Buchempfehlungsliste mit dem Titel „Wir reden mit! (Vorlese)bücher zu Politik und Partizipation“ zusammengestellt:

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