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Lutz Seiler ist der Publikumsfavorit

Bis gestern Abend haben sich rund 1000 Leser am Online-Voting zum Preis der Leipziger Buchmesse beteiligt. Auch auf buchreport.de wurde abgestimmt. Ergebnis: 38% der Besucherstimmen gingen an den Erzählungsband „Die Zeitwaage“ (Suhrkamp Verlag). Damit steht der 1963 geborene Schriftsteller Lutz Seiler als Publikumsfavorit für den Preis der Leipziger Buchmesse fest.

Das Urteil der Kritikerjury zum diesjährigen Preis der Leipziger Buchmesse fällt am 18. März. Nominiert wurden jeweils fünf Bücher in den Kategorien „Belletristik“, „Sachbuch/Essayistik“ und „Übersetzung“.

Zwischen dem 11. Februar und 7. März hatten Besucher der Website zum Preis der Leipziger Buchmesse (www.preis-der-leipziger-buchmesse.de) sowie die Besucher der Partner-Websites buch aktuell und buchreport, BÜCHER, claudio.de, Frankfurter Rundschau, Leipziger Internet Zeitung (L-IZ.de) und Literaturport die Möglichkeit, für ihren Preis-Favoriten in der Kategorie „Belletristik“ abzustimmen. Unter allen Teilnehmern wurde ein Besucher ausgelost, der ein Paket mit allen nominierten Büchern der Kategorie Belletristik zugeschickt bekommt.

Lutz Seilers Buch „Die Zeitwaage“ (Suhrkamp Verlag)

Der Vater, der Angst hat, seine Tochter zu verlieren. Das Kind vor der Schule bei seinem ersten Kuss. Die Liebe zu einer Schachmeisterin, die plötzlich mehr als vorbei ist. Und immer geht es in diesen Geschichten auch um seltsame Apparaturen und ihr Geräusch: das bestialische Jaulen einer Handsirene, Nacht für Nacht, das leise Knistern eines Geigerzählers unter dem Pullover oder den Ton, den die Zeitwaage macht – eine kleine, unscheinbare Maschine, die in den Gang der Uhren und der Schicksale lauscht.

„Die Zeitwaage“ enthält neben „Turksib“, jener Erzählung, für die Lutz Seiler 2007 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet wurde, dreizehn weitere. Ob in der Geschichte einer gespielten Erschießung oder im alltäglichen Drama einer wirklichen Trennung – in allen Texten des Bandes geht es um prägende Wendepunkte, um das Groteske im Leben und unser häufig vergebliches Ringen um einen anderen Verlauf.

Die Nominierten für den Preis der Leipziger Buchmesse 2010

Kategorie Belletristik:

  • Jan Faktor: „Georgs Sorgen um die Vergangenheit oder Im Reich des heiligen Hodensack-Bimbams von Prag“ (Verlag Kiepenheuer & Witsch)
  • Helene Hegemann: „Axolotl Roadkill“ (Ullstein Verlag)
  • Georg Klein: „Roman unserer Kindheit“ (Rowohlt Verlag)
  • Lutz Seiler: „Die Zeitwaage“ (Suhrkamp Verlag)
  • Anne Weber: „Luft und Liebe“ (S. Fischer Verlag)

Kategorie Sachbuch/Essayistik:

  • Michael Hampe: „Das vollkommene Leben. Vier Meditationen über das Glück“ (Carl Hanser Verlag)
  • Steffen Martus: „Die Brüder Grimm. Eine Biographie“ (Rowohlt Berlin Verlag)
  • Ulrich Raulff: „Kreis ohne Meister. Stefan Georges Nachleben“ (Verlag C.H.Beck)
  • Frank Schirrmacher: „Payback: Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun, was wir nicht tun wollen, und wie wir die Kontrolle über unser Denken zurückgewinnen“ (Blessing Verlag)
  • Wolfgang Ullrich: „Raffinierte Kunst. Übung vor Repro-duktionen“ (Verlag Klaus Wagenbach)

Kategorie Übersetzung:

  • Ulrich Blumenbach: „Unendlicher Spaß“, aus dem Amerikanischen von Autor David Foster Wallace (Verlag Kiepenheuer & Witsch)
  • Christian Hansen: „2666“, aus dem Spanischen von Autor Roberto Bolaño (Carl Hanser Verlag)
  • Grete Osterwald: „Waltenberg“, aus dem Französischen von Autor Hédi Kaddour (Eichborn Verlag)
  • Rosemarie Tietze: „Anna Karenina“, aus dem Russischen von Autor Lew Tolstoi (Carl Hanser Verlag)
  • Hubert Witt: „Wilner Getto 1941-1944: Gesänge vom Meer des Todes“, aus dem Jiddischen von Autor Abraham Sutzkever (Ammann Verlag)

Hörproben zu allen nominierten Büchern finden Sie unter www.literaturport.de

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