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Kognitive Maschinen

Computer, die Schach- und Quizmeister besiegen. Die ihren „Herrn“ an seiner Sprache erkennen, nur ihm folgen und ihn immer besser verstehen. Das ist Cognitive Computing. Beunruhigend? Vielleicht – aber ein zukünftiger Riesen-Markt und eine Größe, auf die sich auch Publisher einstellen sollten, zeigt pubiz.de.

Cognitive Computing entwickelt sich zu einem eigenständigen Marktsegment mit hohen Wachstumsraten. Nach Prognosen des Digitalverbands Bitkom wird der weltweite Umsatz mit Hardware, Software und Services rund um Cognitive Computing im Jahr 2015 rund 980 Mio Euro betragen. Bis zum Jahr 2020 soll dieser Markt auf ein Volumen von 13 Mrd Euro anwachsen. Das ist mehr als das Dreizehnfache.

Cognitive Computing beschreibt selbstlernende IT-Systeme, die in Echtzeit mit Menschen und anderen Computersystemen kommunizieren, sich an frühere Interaktionen erinnern und eigenständig Schlüsse ziehen können. Dabei berücksichtigen sie ihr Umfeld und verarbeiten in hoher Geschwindigkeit große Datenmengen aus unterschiedlichsten Quellen.

Eine Technik, die vielleicht auch in der Verlegerei anwendbar ist. So hat IBM ein Kochbuch herausgegeben, dessen Rezepte mit Hilfe des Cognitive Computing entstanden. Menschliche Chefköche haben die Ergebnisse nachgekocht und akzeptiert. Blogger Ansgar Warner („e-book news“) könnte sich vorstellen, dass Kognitive Maschinen Autoren bei der Optimierung ihrer Stories unterstützen – etwa auf Selfpublishing-Plattformen.

Bitkom-Arbeitskreise haben sich seit 2013 mit Cognitive Computing befasst. Bereichsleiter Mathias Weber: „Wir erwarten, dass kognitive Maschinen Menschen bei den meisten Aufgaben nicht ersetzen, sondern eher unterstützen. Als kognitive Assistenten helfen sie in der Forschung, in der Medizin, in der Klärung von Rechtsfragen, in der Landesverteidigung und in der Logistik, bei Finanzdienstleistungen und in der Politikberatung. Sie kooperieren mit Ingenieuren und Facharbeitern in der Produktion oder tragen zur Lösung von Aufgaben in rauen Umgebungen bei. Katastrophenschutz ist nur ein Beispiel.“

Unter dem Titel „Kognitive Maschinen – Meilenstein in der Wissensarbeit“ hat der Bitkom Anfang 2015 einen Leitfaden zu den Einsatzgebieten intelligenter Maschinen und den Dimensionen des Wandels in der Wissensarbeit des Menschen herausgegeben. Er ist kostenlos auf den Seiten des Bitkom zu beziehen.

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