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Kölner wollen im Ausland das Gruseln lehren

Auf der jüngsten Investorenkonferenz pries Thomas Schierack den Vorteil des Verlags, alte Schätze neu versilbern zu können: den reichhaltigen Fundus an Heftchenserien als serielles Digitalformat neu vermarkten zu können. In die Offensive gehen die Kölner mit John Sinclair, der international auf Geisterjagd gehen soll.

Nach Angaben des Verlags haben sich Bastei Lübbe und der in Bergisch Gladbach lebende Autor Helmut Rellergerd (alias Jason Dark, Foto Olivier Favre) auf den Ausbau der Serie geeinigt. Die Kernpunkte der Vereinbarung:
  • Die Serie soll digitalisiert und durch Merchandising-Artikel ergänzt werden.
  • Geplant ist die Lizenzierung der Marke für Fernseh- und Filmrechte sowie die Internationalisierung der Serie. 
  • Im Zuge des Ausbaus der Serie sollen weitere Autoren Rellergerd unterstützen – nach 41 Jahren alleine auf Geisterjagd am Schreibtisch.
Nach Einschätzung von Bastei-Lübbe-Chef Thomas Schierack gibt es keine andere deutsche Romanserie, die so lange ausschließlich von einem einzigen Autor geschrieben worden sei. „Was es bedeutet, dass Helmut Rellergerd über Jahrzehnte Woche für Woche ein neues Manuskript abgeliefert hat, mag man kaum ermessen. Dafür sind wir ihm sehr dankbar und freuen uns auf weitere Jahrzehnte.“
Die Geschichte der Serie (hier mehr) enthält so einige interessante Fundstücke:
  • Rellergerd pflegt einen Beamten-Alltag, täglich ab halb acht schickt er seinen Helden, den Scotland-Yard-Inspektor John Sinclair, ins Abenteur.
  • Rund 35 Seiten schafft er am Tag, einen kleinen Gespenster-Roman pro Woche, plus ein Taschenbuch im Monat.
  • Los ging es 1973 mit „Der Nacht des Hexers“, Sinclairs erstem Abenteuer. Bis 2002 wurden 270 Mio Exemplare von 1600 Sinclair-Heftchen verkauft; inzwischen liegen rund 1900 Titel vor. Rellergerd beansprucht den Titel des meistverkauften Autors Deutschlands. („Ich bin vielleicht der Nachfolger der Brüder Grimm“). 
  • Rellergerd hat über 160.000 Leserbriefe archiviert.

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