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Keine Vorfreude aufs Fest

Trotz der zahlreichen Bestseller im Herbst startet der Buchhandel vergleichsweise pessimistisch ins Weihnachtsgeschäft. Nur ein Fünftel der Sortimenter rechnet mit einem Plus. Im gesamten Einzelhandel dominieren dagegen die Optimisten.
Vier von zehn Einzelhändlern erwarten nach einer Umfrage der Unternehmensberater von Ernst & Young steigende Umsätze im Weihnachtsgeschäft. Fast jeder 2. Händler stelle sich in diesem Jahr auf stabile Weihnachtsumsätze ein, und nur 11% der Händler rechne mit Erlösen unter dem Vorjahresniveau. Zum Vergleich: Vor einem Jahr seien nur gut drei von zehn Einzelhändlern von einem wachsenden Weihnachtsumsatz ausgegangen.
Besonders optimistisch seien Supermarktbetreiber sowie Händler von Unterhaltungselektronik und Spielwaren (bei denen 41% der Befragten steigende Verkaufszahlen erwarten). Demgegenüber herrscht bei den Buchhandlungen der Pessimismus: Nur 19% gehen von einem Umsatzplus aus, 23% haben negative Umsatzerwartungen, 58% glauben an konstante Umsätze.

Dass die Mehrzahl der Buchhändler von konstanten Erlösen ausgeht, deckt sichmit dem buchreport-Umsatztrend. Nach 9 Monaten lagen die Umsätze nur noch 0,5% unter dem Vorjahr. Im umsatzstarken Herbst- und Weihnachtsgeschäft könnte am Ende eine schwarze Null oder sogar noch ein Umsatzplus fürs Gesamtjahr herausspringen.

Doch bei allem Optimismus im gesamten Einzelhandel bleiben die Händler laut Ernst & Young bescheiden. Im Durchschnitt erwarten die Händler nur ein Umsatzplus von 0,7% gegenüber 2011.
Die Wirtschaftsprüfer loben in ihrem „Handelsbarometer“, dass viele deutsche Einzelhändler ihre Hausaufgaben gemacht und Strukturen und Sortiment gut an die veränderten Kundenbedürfnisse angepasst hätten. Diese Unternehmen könnten dank niedriger Arbeitslosigkeit und gestiegener Einkommen nach wie vor von einem günstigen Konsumklima profitieren. Gleichwohl trenne sich angesichts des dynamisch wachsenden Internethandels im stationären Handel derzeit die Spreu vom Weizen, weshalb 16% der Händler ihre Geschäftslage als schlecht bezeichneten – vor einem Jahr seien dies nur 4% gewesen.

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